Turbulente Silvesternacht in der Landeshauptstadt

Saarbrücken · Wie in jedem Jahr mussten viele Polizisten und Feuerwehrleute wieder auf große Feierlichkeiten an Silvester verzichten und stattdessen zu mehren Einsätzen eilen. Darunter gab es auch Kurioses wie einen „schlechten Rutsch“...

 Bei einem Kellerbrand am St. Johanner Markt musste die Feuerwehr sechs Personen retten. Foto: Becker&Bredel

Bei einem Kellerbrand am St. Johanner Markt musste die Feuerwehr sechs Personen retten. Foto: Becker&Bredel

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Kurz bevor das alte Jahr zu Ende war, hatte die Saarbrücker Berufsfeuerwehr noch einen Großeinsatz, unmittelbar am St. Johanner Markt in der Kaltenbachstraße. Zu einem Kellerbrand in der Gaststätte Ovid waren die Feuerwehrleute gerufen worden, und das brachte mehrere Probleme mit sich: Der Markt war kurz vor Mitternacht voller Menschen, sodass sich der Löschzug einen Weg zur Einsatzstelle bahnen musste. In der Kaltenbachstraße selbst erschwerte eine Baustelle das Rangieren der Feuerwehrfahrzeuge und in der Gaststätte war eine Silvesterparty in vollem Gange, sodass das Lokal geräumt werden musste. Feuerwehrmänner mit Atemschutz drangen dann zum Keller vor und löschten das Feuer, das Treppenhaus in dem mehrgeschossigen Gebäude war allerdings stark verqualmt. Später teilte die Feuerwehr mit, man habe vier Erwachsene, zwei Kinder und einen Hund aus den oberen Etagen gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Ursache für den Brand könnten Feuerwerkskörper sein, sagte Wehrführer Markus Rosenberger. Letztlich müsse das noch polizeilich ermittelt werden.

Auf einem Parkplatz im Gewerbegebiet von Rilchingen-Hanweiler stand aus bislang ungeklärter Ursache gegen 2 Uhr ein 5er BMW in Flammen, wie die Polizei Brebach mitteilt. Aufgrund der großen Hitzeentwicklung war ein Gasdruckstoßdämpfer der Heckklappe weggeschleudert worden und in der Fensterscheibe einer nahegelegenen Firma stecken geblieben. Die Polizei sucht Zeugen, Telefon (06 81) 9 87 20.

Einen eher schlechten Rutsch ins neue Jahr hatten zwei Herren um die 50, die sich gegen 1.30 Uhr per Handy bei der Polizei Burbach meldeten. Sie seien irgendwo auf der Rußhütte an einem Weiher und kämen dort nicht mehr weg. Nach langer Suche, fast drei Stunden nach dem Anruf, fanden Polizeibeamte die beiden alkoholisierten Männer dann am Steinbachweiher, wo sie immer wieder bei dem Versuch scheiterten, eine Böschung hinaufzuklettern und abrutschten, teilt die Polizei mit. Die brachte die Wanderer dann aber sicher nach Hause.

Weniger glimpflich verlief die Silvesternacht für ein 15-jähriges Mädchen, das in der Luisenthalerstraße in Burbach von einem Feuerwerkskörper, abgefeuert aus einer Schreckschusspistole, getroffen und leicht verletzt wurde. Der Schuss sei gezielt in eine Menschenmenge abgefeuert worden, teilt die Polizei mit. Der Täter wurde nicht gefasst.

Beamte der Polizei in St. Johann wurden von einer Gruppe von "sieben Vermummten" daran gehindert, gegen 0.20 Uhr aus dem Wagen vorm Kurzen Eck im Nauwieser Viertel auszusteigen, teilt die Polizei mit. Dort hätten die "Vermummten" zuvor einen Weihnachtsbaum angezündet. Der Wagen der Beamten sei "massiv attackiert" und mit Feuerwerkskörpern beschossen worden. Die Beamten mussten abrücken und konnten später, mit Unterstützung, drei der mutmaßlichen Randalierer fassen.

Der Alkohol wurde zwei Männern zum Verhängnis, die nachts in der Passagestraße mit dem Wagen hielten, um eine Streitigkeit zu klären. Dumm nur, dass Polizisten den Vorgang beobachteten und sich der Sache annahmen. Postwendend verbündeten sich die Streithähne wieder und attackierten die Beamten. Die nahmen beide mit in die Ausnüchterungszelle.

Größere Schlägereien wurden ansonsten nicht gemeldet.

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