Trauer um Domkapitular Hubert Sedlmair

Homburg/Speyer · Domkapitular i.R.

Hubert Sedlmair ist am Sonntag im Alter von 87 Jahren in Speyer gestorben. Der Geistliche war mehr als ein Vierteljahrhundert als Domkustos der "oberste Hüter" der romanischen Kathedrale. Von 1974 bis Ende 2000 leitete Sedlmair zudem die Hauptabteilung Bau und Kunstwesen im Bischöflichen Ordinariat Speyer. Früh in seiner Laufbahn war er auch in Homburg tätig.

Sedlmair stammte aus Roding in der Oberpfalz, kam aber schon als Kind mit seiner Familie in die Pfalz. Nach der Priesterweihe im August 1950 im Speyerer Dom und Kaplansjahren in Ludwigshafen, Kaiserslautern und Homburg wirkte der Geistliche 17 Jahre als Seelsorger der Pfarrei Maria vom Frieden in Erbach. 1974 berief ihn Bischof Friedrich Wetter ins Domkapitel. In der Diözesanverwaltung übernahm Sedlmair außer dem Amt des Baudezernenten und Diözesankonservators auch die Finanz und Vermögensverwaltung, eine Aufgabe, die er 1987 wieder abgab. Unter seiner Verantwortung wurden fast alle der 500 Kirchen im Bistum restauriert, etwa 20 Kirchen wurden neu gebaut, heißt es in der Pressemitteilung der Diözese weiter.

Bereits vor der Domrestaurierung, die ab 1996 ganz seine Arbeit prägte, wurden unter Sedlmairs Ägide die Osttürme der Kathedrale renoviert. In seiner Amtszeit bis Ende Oktober 2003 wurden mehrere Etappen der Renovierung erfolgreich beendet: So erhielten etwa die Deckengewölbe im Mittelschiff, im Querhaus, in der Vierung und im Chor wieder neuen Glanz.

Für seine Verdienste zeichnete Papst Johannes Paul II. den Geistlichen 1996 mit dem Titel eines päpstlichen Ehrenprälaten aus; im gleichen Jahr erhielt Sedlmair zudem die Pirminiusplakette sowie das Ehrenzeichen des internationalen Kolpingwerkes. Totenoffizium und Requiem finden am Donnerstag, 30. Januar, 13 Uhr, in der Friedenskirche St. Bernhard in Speyer statt. Anschließend wird der Verstorbene auf dem Kapitelsfriedhof neben der Kirche beigesetzt.

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