Mit einem Kulturabend ließ die Hermann-Neuberger-Schule kürzlich das Schuljahr Revue passieren. Dabei wusste die Völklinger Gemeinschaftsschule ihr besonderes und publikumswirksames Profil bestens in Szene zu setzen: "Theater" steht auf dem Stundenplan und wird auch als Vertiefungsfach angeboten.

Theaterpädagogin Ela Otto, die hier seit sieben Jahren unterrichtet, hatte sich für den Kulturabend eine Rahmenhandlung ausgedacht, in der über 20 Programmpunkte zu einem Ganzen verschmolzen. So landeten zum Beispiel Außerirdische in Völklingen und machten die Bekannschaft mit Clown Peppi. Gemeinsam hoben sie ab, machten diverse Bruchlandungen und landeten so in etlichen fremden Städten und Ländern wie Wien, Paris , Venedig, in der Karibik und in Afrika . Die Schüler führten zudem einen türkischen Hochzeitstanz auf und tanzten Sirtaki. Sie trabten als Elefantenherde quer durch die Aula, trommelten mit Handfegern auf Fässern und kämpften filmreif wie Piraten.

Edith Schmitt, Personalratsvorsitzende und Pressesprecherin der Schule, erklärte, dass hinter den einzelnen Revueteilen umfangreiche Projekte stecken. So lag "Modenschau in Paris " das Projekt Umwelt zugrunde, für das die Kinder Kleider und Hüte aus Plastik gebastelt haben. Die Klasse 5a zeigte Mozarts Zauberflöte mit Stabpuppen, Figuren und Kulisse aus eigener Werkstatt. Robin Hood kam als Sockentheater daher. Jede Klasse stellte parallel in ihren Klassenzimmern Projekte vor. Einige Besucher bedauerten, dass sie nicht alles sehen konnten.

Die Idee zum Kulturabend entstand am Tag der offenen Tür, erläuterte Schulleiter Eric Grandjean. Die Länder, die an diesem Abend angesteuert wurden, symbolisierten auch die Herkunft der Schüler . Sehr viele hätten einen Migrationshintergrund, sagte Schmitt. So zog sich auch die Frage "Was ist Heimat?" wie ein roter Faden durch den Abend. Clown Peppi landete zum Schluss jedenfalls glücklich wieder in Völklingen . Und die Besucher erwartete ein internationales Buffet.