Trainer Martin Mick: „Es ist machbar“

Saarbrücken · Die Nachwuchs-Mannschaft der Saarland Hurricanes tritt an diesem Sonntag im Viertelfinale der deutschen Football-Meisterschaft an. Gegner auf dem Saarbrücker Matzenberg sind ab 15 Uhr die Stuttgart Scorpions.

 Alexander Haupert setzt sich gegen Marburgs Eike Bock und Niklas Schug (von links) durch. Der Quarterback war in der Saison, die die Saarbrücker unbesiegt abschlossen, nicht zu bremsen. Foto: Ruppenthal

Alexander Haupert setzt sich gegen Marburgs Eike Bock und Niklas Schug (von links) durch. Der Quarterback war in der Saison, die die Saarbrücker unbesiegt abschlossen, nicht zu bremsen. Foto: Ruppenthal

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"Stuttgart ist machbar", trichtert Trainer Martin Mick seinen Footballern im Training ein. Er wiederholt es immer wieder: "Stuttgart ist machbar!" Als die U 19 von Bundesligist Saarland Hurricanes 2012 im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft an den Cologne Crocodiles scheiterte (14:23), hatte man ihr im Vorfeld kaum Chancen eingeräumt. Gegen die Stuttgart Scorpions ist es 2013 anders. Es ist der Glaube, der Berge versetzt. Mit dem Glauben an sich selbst wird die Saarbrücker Mannschaft an diesem Sonntag um 15 Uhr auf dem Matzenberg auflaufen.

Doch auch gegen Stuttgart stehen die so genannten Junior Canes vor dem Problem, mit dem sie beinahe jede Saison konfrontiert werden: Die großen, schweren Jungs aus der Offensiv- und Defensivreihe der Gegner. "1,90 Meter, 1,92 Meter, 1,85 Meter, 1,75 Meter und alle mit 85 bis 110 Kilo", erklärt Mick, "mit solchen Jungs laufen die in der Jugend auf". Doch seine Mannschaft zeigt sich wenig beeindruckt. "Wir halten mit Herz und Mannschaftsgeist dagegen", berichtet Kapitän Leon Helm: "Nur so funktioniert es." Und so konnten die Junior Canes in der Saison der Junioren-Bundesliga ihre körperliche Unterlegenheit kompensieren. Unbesiegt sicherten sie sich den Titel in der Gruppe Mitte der viergeteilten Liga, obwohl nach der letzten Spielzeit ein knappes Dutzend Spieler in die Aktiven-Mannschaft aufgerückt ist. "Die neuen Spieler waren zwar nicht so erfahren, sind aber im Laufe der Saison gewachsen", erklärt Helm.

Und Saarbrücker die Mannschaft glaubt an sich. "Mit den ersten Spielen kam dann eine gewisse Lockerheit", sagt Quarterback Alexander Haupert. Doch so gut die Saison gelaufen ist, so wenig werden die Saarbrücker die Stuttgarter unterschätzen. "Spätestens seit unserem 14:13-Sieg gegen Mainz haben alle ihre Selbstläufer-Mentalität abgelegt", erklärt Haupert.

Trotzdem will Mick nichts dem Zufall überlassen. Seit zwei Wochen liegt der Fokus auf dem Viertelfinale. Es gab unzählige Videoeinheiten, um Spielzüge, Schwächen und Stärken der Gegner zu studieren. "Wir sind unter den letzten acht Mannschaften in Deutschland", sagt Mick zufrieden. Der Einzug ins Halbfinale eine Woche später wäre das Sahnehäubchen einer bisher perfekten Saison. "Stuttgart ist schwer zu spielen", erklärt Mick. Aber er hat es immer wieder betont: "Es ist machbar."

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