Tischtennis: Überflieger Polansky träumt von der Bundesliga

Saarbrücken · 18 Jahre jung, neu in Deutschland und wichtiger Leistungsträger in der 2. Tischtennis-Bundesliga: Tomas Polansky kam vor der Saison zum 1. FC Saarbrücken II und sorgt mit starken Leistungen für einen überraschenden zweiten Platz.

Der 1. FC Saarbrücken II ist die Überraschung in der 2. Tischtennis-Bundesliga. Mit dem Ziel Klassenverbleib in die Saison gestartet, liegen die Saarbrücker vor dem Auswärtsspiel an diesem Samstag um 19 Uhr beim Vorletzten TTC Zugbrücke Grenzau II auf Rang zwei. Das ist auch ein Verdienst von Neuzugang Tomas Polansky. Der 18-jährige Tscheche spielt eine überragende Runde. Er gewann neun seiner zehn Einzel und zusammen mit dem Italiener Leonardo Mutti alle fünf Doppel.

"Ich habe gehofft, dass ich bei meinem neuen Club einen guten Start erwische, aber so eine Bilanz hätte ich nicht erwartet", sagt Polansky. Er wechselte vom tschechischen Erstligisten TJ Slavoj Severotuk zum FCS. Das Niveau in der 2. Bundesliga Deutschlands schätzt er höher ein als das in der Eliteklasse seiner Heimat. "Es gibt auch in der tschechischen Liga richtig gute Spieler. Aber in der Breite ist die Stärke nicht so hoch wie hier. In Tschechien triffst du auch auf chancenlose Gegner. Hier in Deutschland musst du immer kämpfen. Jedes Spiel ist eine Herausforderung."

Polansky wurde in der Stadt Decin im Norden Tschechiens geboren. Mit fünf Jahren drückte ihm sein Großvater zum ersten Mal einen Tischtennis-Schläger in die Hand. Neben ihm spielen auch seine Mutter und sein Bruder Tischtennis . Im vergangenen November reiften bei Polansky die Überlegungen, mit 17 Jahren den Schritt nach Saarbrücken zu wagen. "Für so einen großen Club mit diesen Bedingungen zu spielen, ist ein Traum", schwärmt der Rechtshänder. Er ergänzt: "Hier sind so viele starke Spieler, mit denen ich trainieren kann. Und im Verein gibt es nette Menschen, die bei den täglichen Problemen helfen und dafür sorgen, dass man sich wohlfühlt."

Seine Klasse stellt Polansky nicht nur für den FCS unter Beweis. Beim Europe Youth Top 10 Turnier der zehn stärksten europäischen Juniorenspieler in Prag schlug er alle seine neun Gegner. Ab 30. November nimmt er an der Junioren-Weltmeisterschaft in Südafrika teil. "Dass Tomas solche Leistungen zeigt, ist selbst für uns überraschend. Wir sind hochzufrieden und können noch viel von ihm erwarten. Außerdem ist er ein kommunikativer Typ, der sich schnell mit den anderen jungen Spielern angefreundet hat", sagt FCS-Betreuer Nicolas Barrois. Langfristig will Polansky auch in der ersten Mannschaft des FCS in der Bundesliga zum Einsatz kommen. "Das ist mein Ziel. Aber es ist ein großer Schritt und es liegt noch eine Menge Arbeit vor mir."

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