Tierschützer senden zwei Notrufe

Regionalverband · Sie wurden ausgesetzt, schweren Herzens weggegeben oder waren nach dem Tode ihrer Besitzer unversorgt. Jetzt leben sie bei Tierschützern in unserer Region. Diesmal stellen wir zwei Notfälle vor. Die Katze Minka ist auf einer Pflegestelle des Vereins Tiere in Not Saar untergebracht. Der Hund Hugo war sogar schon einmal im Tierheim. Nun ist sein neuer Besitzer so schwer krank, dass er Hugo nicht mehr behalten kann.

Hugo (Foto: Holger Bousonville) steht vor dem wohl schlimmsten Abschied. Dem von seinem schwer kranken Herrchen . Noch ein Schicksalsschlag für den Rhodesian-Ridgeback-Staffordshire-Mischling (RR-Staff-Mix). Er kam als Welpe in eine Familie und hatte ein gutes Leben. Aber nur zwei Jahre. Scheidungsopfer Hugo musste ins Tierheim und sah fassungslos, wie seine Menschen für immer davongingen. Nach langem Warten, vergeblichem Hoffen und vielen traurigen Blicken, die er Heimbesuchern zugeworfen hatte, schien alles gut zu werden. Denn da war dieser Mann, der einen echten Kumpel fürs Leben suchte. Er blieb bei Hugo stehen. Nach einigen Besuchen zum besseren Kennenlernen durfte Hugo umziehen. Hoch erhobenen Hauptes begleitete der freundliche Bursche sein neues Herrchen aus dem Tierheim. Es folgten wenige, aber wunderschöne Jahre. Hugo war wie ein Schatten an der Seite seines Besitzers. Die beiden fuhren zusammen in Urlaub, ja Hugo durfte sogar mit, wenn Herrchen zur Arbeit ging. Nichts und niemand konnte sie trennen - dachten die beiden.

Name: Hugo

Rasse: RR-Staff-Mix

Alter: etwa acht Jahre

Geschlecht: männlich

Kastriert: ja

Gesundheit: kerngesund

Name: Minka

Rasse: Europäisch Kurzhaar

Geschlecht: weiblich

Alter: sieben

Kastriert: ja

Gesundheit: Diabetes

Katze Minka (Foto: Nina Hamm) und ihr Freund Felix durften lange ein wohlbehütetes Leben als Wohnungskatzen in der Familie erleben. Aber leider kann so ein Glück auch schnell enden. Der Besitzer konnte sich nicht mehr um seine Tiere kümmern. Felix fand schnell ein neues Zuhause. Minka sucht immer noch. Jetzt ist sie mehr denn je auf echte Tierfreunde angewiesen. Denn bei einem Tierarztbesuch stellte sich heraus, dass die Katzendame Diabetes hat.

Das aber ist heute, wie bei den meisten Menschen, eine Krankheit, mit der sich im Alltag gut klarkommen lässt. Minkas Betreuerin Svetlana Beck hat natürlich Erfahrung mit solchen Schützlingen. Sie sagt: "Wer den Alltag mit einem zuckerkranken Stubentiger meistert, wird mit einem Tier belohnt, das trotz der Krankheit eine relativ hohe Lebenserwartung hat und das sein Leben auch in vollen Zügen genießen kann. Zumal Minka sehr unkompliziert ist."

Tierschützerin Beck gibt gern Auskunft darüber, wie das Leben mit einer diabeteskranken Katze aussieht. Für Svetlana Beck steht fest, dass Minka im neuen Zuhause vor allem eines benötigt: Menschen, die Zeit für sie haben. Die fehlt Svetlana Beck bei all ihren Aufgaben und Schützlingen nun mal. "Wir sind hier ja so etwas wie eine Pflegefamilie mit oft mehreren Tieren, die wir betreuen müssen. Minka hätte ein neues Zuhause in einer eigenen Familie so sehr verdient, nachdem sie nun alles verloren hat."

Weitere Informationen über Hund Hugo gibt es im Bertha-Bruch-Tierheim unter Telefon (06 81) 5 35 30. Mehr über Katze Nina bei Swetlana Beck vom Verein Tiere in Not Saar unter Telefon (0 68 97) 6 10 01.

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