Tierschützer fordern Änderungen beim neuen Jagdgesetz

Saarbrücken · Das neue Jagdgesetz sorgt im Saarland weiter für Diskussionen. Im Vorgriff einer Anhörung kommenden Freitag im Landtag zur Änderung jagdlicher Vorschriften trafen sich gestern Verbände aus dem Bereich Natur- und Tierschutz sowie Forst und Jagd im Haus der Umwelt in Saarbrücken.

"Wir wollen die Jagd nicht abschaffen, sondern modifizieren", stellte Ulrich Heintz, Landesvorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu), gleich zu Beginn klar. Michael Grittmann, stellvertretender Saar-Landesvorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), betonte aber: "Der vorliegende Entwurf entspricht bei weitem nicht seinen heutigen Anforderungen."

So fordern die Verbände etwa eine Verkürzung der Liste der jagdbaren Tiere. Auf dieser stünden immer noch viele gefährdete Arten. Auch die Jagdzeiten seien klar zu lang. "Sie müssen kürzer werden, dafür aber intensiver. Und natürlich muss die Jagd tierschutzgerecht sein", erklärte Heintz. Fünf Monate Jagdruhe im Jahr seien angebracht. Problematisch sehen die Verantwortlichen auch die mangelnde Kontrolle. Solange sich die Jäger lediglich selbst auf die Finger schauen, wie es zur Zeit der Fall sei, sei keine echte Kontrolle möglich.

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