Tierretter brauchen selbst Rettung

Saarbrücken · Rund 250 Schützlinge betreut der Verein der Katzenfreunde ständig. Das verhindert Tier-Elend. Aber das kostet auch Geld. So viel, dass die Helfer um ihre Tierschutz-Organisation bangen. Deshalb hoffen sie auf Retter in letzter Minute.

 Kämpfer gegen Tier-Leid: Beatrice Speicher-Spengler, die Gründerin des Vereins der Katzenfreunde, mit ihren Vorstandskollegen Werner Kramer und Gisela Kramer (von links). Foto: Bera

Kämpfer gegen Tier-Leid: Beatrice Speicher-Spengler, die Gründerin des Vereins der Katzenfreunde, mit ihren Vorstandskollegen Werner Kramer und Gisela Kramer (von links). Foto: Bera

Foto: Bera

Sie schenkten dem kranken Kater Jimmy noch ein paar schöne Monate. Und sie bezahlten den Tierarzt auch, als es galt, die ausgesetzte Katze Elsa aufzupäppeln. Der Verein der Katzenfreunde hat Tausende Siege wie diese gegen das Leid von Tieren errungen. Jetzt muss der Klub den Kampf um seine Existenz gewinnen. Das kann er nur, wenn er Spender auftreibt. Die Arbeit für ausgesetzte Tiere ist so teuer, dass die Katzenfreunde sich vor dem Aus sehen. Deshalb gehen sie mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit. "Es ist zwei Minuten vor zwölf", heißt es in dem Appell, mit dem die beiden Bübinger Gisela und Werner Kramer aus dem Vorstand der Katzenfreunde sich jetzt bei der Saarbrücker Zeitung meldeten. Darin geht es natürlich um all das, was der Verein für Katzen in Not tut.

Etwa im vereinseigenen Katzenhaus in Oberwürzbach. Oder bei der Unterstützung vieler privater Pflegestationen im gesamten Saarland. "So sorgen wir ständig für rund 250 Katzen gleichzeitig", schreiben die Kramers. Und warnen: "Ohne kurzfristige Hilfe müssen wir das Katzenhaus Mitte bis Ende Juli dieses Jahres schließen und die weitere Arbeit zu großen Teilen einstellen." Zu tun habe das vor allem mit dem vielen Geld, das an allen Ecken und Enden fehle.

Die Kramers rechnen vor: "Die gesamten Kosten für Unterhaltung, Energie, Futter und vieles mehr beliefen sich zum Beispiel allein im Jahr 2012 auf 87 000 Euro." Und bei den Vereinsveranstaltungen, seien es Flohmärkte, Weihnachtsmärkte oder das große Sommerfest, um nur einige zu nennen, komme nicht mehr genügend Geld zusammen. Und: "Auch das große Engagement unserer vielen ehrenamtlichen Helfer kann das nicht kompensieren. Darum sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen und bitten um Hilfe." Willkommen seien Geld- ebenso wie Sachspenden, etwa Futter oder Streu oder Tombolapreise. Da der Verein gemeinnützig sei, stelle er auf Wunsch eine Spendenquittung aus.

Weitere Informationen über die Möglichkeiten, dem Verein der Katzenfreunde zu helfen, geben Gisela und Werner Kramer unter Telefon (0 68 05) 82 54, Handy (01 75) 6 39 17 17; Mail: gwkramer@gmx.de

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