Durch die mit rhythmischem Zug interpretierte Toccata und Fuge E-Dur BWV 566 aus der Feder des jungen Bach wurde man am Mittwoch temperamentvoll auf den vorchristfestlichen Musikreigen eingestimmt. Das weiträumig angelegte Opus BWV 540 in F-Dur bildete dessen rauschendes Finale: Plastisch und druckvoll zugleich meißelte Rothkopf die motorische Wucht der Toccata heraus, wie aus einem Guss war die anschließende Doppelfuge. Einen milderen Glanz versprühten viele der Advents- und Weihnachtschoräle aus Bachs "Orgelbüchlein" (packend das üppig verzierte "Vom Himmel hoch" BWV 606) wie auch "Sieben Fughetten" der Kirnberger-Sammlung - hier waren Pastelltöne und filigranes Fließen gefragt. Entsprechendes gilt für die entzückende adventliche Pastorale F-Dur BWV 590 mit jener geradezu in Champagnerlaune perlenden Schlussfuge. Das begeisterte Auditorium erklatschte eine Zugabe.