Tell-Schützen zeigen überregional Präsenz

Reidelbach · Rund 100 Einwohner hat Reidelbach, 65 davon sind Mitglied im Schützenevrein. Klar, dass sozusagen das ganze Dorf auf den Beinen war, um den runden Vereinsgeburtstag zu feiern. Zahlreiche Mitglieder wurden beim Kommers geehrt.

 Beim Vereinsjubiläum der Wilhelm-Tell-Schützen wurden mit Erich, Franz und Arnold Görgen (von links) drei der noch sechs lebenden Gründungsmitglieder vom Vereinsvorsitzenden Michael Brücker (rechts) geehrt. FOTO: ERICH BRÜCKER

Beim Vereinsjubiläum der Wilhelm-Tell-Schützen wurden mit Erich, Franz und Arnold Görgen (von links) drei der noch sechs lebenden Gründungsmitglieder vom Vereinsvorsitzenden Michael Brücker (rechts) geehrt. FOTO: ERICH BRÜCKER

Zum 60-jährigen Vereinsjubiläum hatte der Schützenverein Wilhelm Tell Reidelbach in sein Schützenhaus befreundete Schützenvereine aus der Nachbarschaft, aber auch die Vereine und Bevölkerung der Kultureinheit Wadrill, Gehweiler und Reidelbach eingeladen. Ein guter Besuch war dem Verein sicher, denn die Tellschützen haben neben ihren sportlichen Aktivitäten sich der Pflege der Schützentradition sowie des Brauchtums verschrieben, aber auch die Pflege des Gemeinschaftssinns und der Geselligkeit auf die Fahne geschrieben.

"Wir stehen mit unseren 60 Jahren mitten im Leben", betonte Vereinsvorsitzender Michael Brücker, der in seinem Rückblick das 50-jährige Vereinsjubiläum vor zehn Jahren einen Weckruf im Vereinsleben des Schützenvereins nannte. Man befand sich nahezu im Dornröschenschlaf, aber mit einem jungen und aktiven Vorstand wurde das dörfliche Pokalschießen im zweijährigen Rhythmus wieder eingeführt. Dazu wurde die Huawer Körmes ins Lebengerufen, anfangs belächelt, aber heute nicht mehr aus dem Veranstaltungskalender der Kultureinheit wegzudenken. Das vereinseigene Schützenhaus wurde renoviert, farblich aufgepeppt und mit einem Vereinswappen versehen. Die Schießstände auf Vordermann gebracht, so dass die Trainings- und Wettkampfbedingungen deutlich verbessert wurden.

Neun Mannschaften sind aktiv "Bei 65 Mitgliedern haben in der alten Rundenkampfsaison stattliche neun Mannschaften unsere Farben vertreten", zeigte sich der Vereinschef schon etwas stolz über die derzeitige Vereinsstärke, denn in allen Ebenen der saarländischen Rundenkampfklassen ist der Verein aus dem 100-Seelen-Dorf vertreten, was wohl eine mehr als ordentliche Leistung darstellt. Sein Dank galt allen Mitgliedern, die im jüngsten Jahrzehnt mitgeholfen haben, den Verein wieder auf Vordermann zu bringen. Bürgermeister Fredi Dewald nannte den Jubelverein eine Erfolgsgeschichte, der ein gutes und vielfältiges Vereinsleben praktiziere, viele sportliche Erfolge feiern konnte und für die Jugend eine gute Anlaufstation sei. Der Verein sei mit dem ehemaligen Gründungsmitglied und Vorsitzenden Gerhard Clasen (+ 2012) in einem Atemzug zu nennen, denn dieser habe neben seinen Vereinsämtern auch als Kreisschützenmeister den Hochwaldkreis der Schützen maßgeblich mit geprägt. Die Grüße des Saarländischen Schützenverbandes überbrachte deren Präsident Walter Wolpert. "Der kleine Verein im kleinen Dorf im Hochwald war stets eine Hausnummer im Verband, war nicht zuletzt eben auch durch Gerhard Clasen, der sicherlich große Fußstapfen hinter lassen hat, immer präsent", anerkannte Wolpert. Nicht das Alter sei für einen Verein entscheidend, sondern was in ihm passiert, lobte der Landesschützenmeister den rührigen jungen Vorstand und bescheinigte ihm eine gute Arbeit. Er gab bekannt, dass die neun Schützenkreise im Saarland auf vier zurück gekürzt werden, um effektiver arbeiten zu können. Höhepunkt des Kommers war die Ehrung langjähriger und treuer Schützenbrüder und -schwestern durch den Vereinsvorsitzenden, der die Verdienste der einzelnen Mitglieder entsprechend zu würdigen wusste. Mit den Glückwünschen der Vereine endete der Festkommers, der vom Jagdhornbläsercorps Hochwald musikalisch umrahmt wurde.

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AUF EINEN BLICKEhrungen beim 60-jährigen Jubiläum des Schützenvereins Wilhelm Tell Reidelbach: Gründungsmitglieder: Erich Görgen, Arnold Görgen und Franz Görgen, Werner Houy, Alois Kaas und Josef Nickels; 50 Jahre Mitgliedschaft: Richard Paulus und Rolf Lauer; 40 Jahre: Edelbert Houy, Josef Görgen (Lehrer), Angelika Kasper; 25 Jahre: Hildegard Kaup, Manuela Lenz, Josef Paulus, Rainer Weingarten , Manfred Paulus, Alfons Waschbüsch, Ralf Lauer, Andreas Schäfer, Ulrich und Betina Thies, Rainer Hürter und Michael Görgen; 15 Jahre: Doris Clemens, Konrad Gärtner und Stefan Lieschke. eb

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