Koffer packen, Tür abschließen, ins Taxi steigen und ab zum Flughafen. So beginnen viele Urlaubsreisen. Aber ist es auch so einfach, wenn eine Familie nebst Baby oder Kleinkind mit dem Taxi befördert werden möchte? Nicht ganz, wie viele Eltern berichten können. Denn sind die Kinder noch sehr klein, wiegen weniger als 13 Kilo und sind jünger als 18 Monate, zählen sie laut Landesverband Verkehrsgewerbe Saarland (LVS) zur sogenannten "Gruppe 0" beziehungsweise "Gruppe 0+". Und für die haben die Taxiunternehmen nur eine Beförderungspflicht, wenn die Eltern selbst für eine geeignete Kindersicherung sorgen und für die Taxifahrt ihre eigene Babyschale mitbringen. "Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte der Taxizentrale schon bei der Bestellung eines Taxis mitgeteilt werden, ob ein Kleinkind zu den Fahrgästen gehört", sagt LVS-Geschäftsführer Hartwig Schmidt.

Fallen die Kinder nicht mehr unter die Gruppen 0 und 0+, sind die Taxiunternehmen dafür verantwortlich, dass ein geeigneter Sitz an Bord ist. Aber auch dann rät Schmidt dazu, die Zentrale schon vorab zu informieren. 80 Taxiunternehmen und 160 Taxis gibt es laut LVS in der Stadt Saarbrücken. Jedoch sei Folgendes zu beachten: "Die Fahrer haben nicht immer einen Kindersitz im Auto. Sie brauchen den Platz für Gäste und Gepäck. Sie sind allerdings untereinander und mit den Zentralen sehr gut vernetzt. Es lässt sich also immer ein Kindersitz organisieren", sagt Schmidt. Denn ohne geeigneten Sitz dürfen die Fahrer Kinder nicht befördern. Wenn Gefahr bestehe, sei dies unverantwortlich, betont Schmidt. Und schon gar nicht dürfe ein Baby auf dem Arm der Eltern im Taxi befördert werden.

Alle Informationen über Kindersitze im Taxi und über Tarife sowie weiteres Wissenswertes für Fahrgäste bietet die Internetseite des LVS.

lvs-saar.de