Tanzen für eine offene Gesellschaft

Inklusion ist ein Schlagwort, das einem heute fast täglich begegnet. Wenn es wieder einmal darum geht, wie sich Schulen und Klassenverbände organisieren können oder wenn darüber gesprochen wird, wie sich Vereine mit ihren Angeboten ausrichten können.

Viel Theorie ist zu hören, wenn Konzepte vorgestellt werden. Konzepte, die dafür sorgen sollen, dass Menschen mit Behinderung nicht nur als Gruppe von Außenseitern in die Gesellschaft integriert werden. Nein. Inklusion bedeutet, ein ganz normales Miteinander behinderter und nicht behinderter Menschen zu befördern.

Viele gute Ansätze werden da sicherlich an mehr oder weniger großen runden Tischen diskutiert, überprüft, angepasst und irgendwann als praktikabel eingestuft.

Ein schönes - und ganz praktisches - Beispiel dafür, dass es manchmal auch unkomplizierter geht, hat am Donnerstag der Aktionstag der Lebenshilfe Neunkirchen auf dem Stummplatz geliefert. Den ganzen Tag über haben sich Lebenshilfe und Werkstatt Zentrum für Behinderte (WZB) dort präsentiert. Zum Abschluss gab es einen Tanz. Gemeinsam vorgetragen von über 80 behinderten und nicht behinderten Teilnehmern. Sie kamen aus dem Umfeld der Lebenshilfe, dem WZB und von der Tanzwerkstatt Susanne Sprung in Neunkirchen. Mitten unter den Passanten auf dem Stummplatz - mitten im Leben und der Öffentlichkeit - wurde ganz selbstverständlich mit viel Spaß an der Sache getanzt. Der Applaus und das Interesse der stehen gebliebenen Passanten hat gezeigt, dass es nicht immer ausgefeilte Konzepte braucht. Ein Zeichen konnte die gemeinsame Aktion dabei allemal setzen. Und so kann man den Wunsch der Lebenshilfe nur unterschreiben: "So etwas müsste es öfter geben!"

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