Talente kicken unter Spaniens Sonne

Saarbrücken · 25 junge Fußballspieler des FC Rastpfuhl und 13 Betreuer machen sich am kommenden Freitag auf den Weg zu einem Turnier ins spanische Malgrat de Mar. Es wurde viel getan, um die Kosten auf ein Minimum zu verringern.

 Die Kicker, Trainer Patric Adolph (oben Mitte) und Betreuer. Foto: lehmann

Die Kicker, Trainer Patric Adolph (oben Mitte) und Betreuer. Foto: lehmann

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Die Vorfreude bei den A- und B-Jugendlichen des FC Rastpfuhl ist fast greifbar. "Ich freue mich am meisten auf das Fußballturnier gegen internationale Mannschaften. Vielleicht haben wir ja eine Chance und können überraschen", sagt der 14-jährige Dominik Ney. Andere träumen schon vom Meer und hoffen, vielleicht auch etwas feiern zu dürfen.

Am kommenden Freitag ist es soweit. Der FC Rastpfuhl fährt mit 25 Spielern und 13 Betreuern ins spanische Malgrat de Mar. Eine einwöchige Reise, bei der zwei Fußballturniere und Ausflüge auf dem Programm stehen. Unter anderem ein Besuch mit Führung durch das weltberühmte Camp Nou, das Stadion des FC Barcelona. "Wir sind in erster Linie in Spanien unterwegs, um Fußball zu spielen. Wir reisen mit eigenen Kleinbussen an, um flexibler zu sein", drosselt Trainer Patric Adolph die Feier-Erwartungen mancher Spieler. "Wir werden zweimal am Tag trainieren. Und wenn wir Turnierspiele haben, trainieren wird einmal. Wir werden aber auch den ein oder anderen Ausflug machen."

Das Besondere an der Fahrt, die für jeden Spieler normalerweise 330 Euro kosten würde: Der Verein und die Spieler haben im Vorfeld viel unternommen, um die Kosten auf ein Minimum zu reduzieren. So gab es vom Land 500 Euro Zuschuss, und die Saarland Sporttoto GmbH gab ebenfalls 500 Euro dazu. Der Bezirksrat Saarbrücken sponsorte die 15 Vereinswimpel, die bei den Turnierspielen mit den Gegnern getauscht werden.

Die Mütter der Spieler halfen während der ganzen Saison bei Festen des Vereins und wurden am Umsatz beteiligt. Das ganze Geld ist für die Fahrt. Auch der Vorstand des FC Rastpfuhl spendete 400 Euro; zudem gibt's neue Trainingsanzüge.

Die Jugendspieler selbst legten sich auch ins Zeug, um Geld für die Fahrt zu verdienen. "Wir haben an zwei Nachmittagen in einem Supermarkt den Kunden beim Einpacken geholfen. Das war anstrengend, aber wir wussten ja, dass es uns hilft", sagt der 16-jährige Manuel Adolph.

Und so konnten sich auch Kinder und Jugendliche aus finanziell schwächer gestellten Familien für die Fahrt anmelden. "Es war natürlich viel Arbeit, aber letztlich konnten wir vielen unserer Sportler diese Fahrt ermöglichen. Jeder Spieler erhält zudem noch ein Taschengeld von 70 Euro", sagt Patric Adolph. Er hat für die Fahrt zwei große Hoffnungen. "Ich hoffe, dass die Trainingsanzüge bis Freitag rechtzeitig fertig werden. Und ich hoffe, dass wir bei dem Turnier besser abschneiden als im vergangenen Jahr. Da sind wir im Viertelfinale ausgeschieden", so der FCR-Trainer.

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