SZ-Telefon-Doktor: Abnehmen senkt Diabetes-Risiko

Saarbrücken · Anruferin (52): Ich beobachte an mir zwar keines der typischen Diabetes-Symptome wie starkes Durstgefühl oder Abgeschlagenheit. Dennoch mache ich mir Sorgen, weil meine Mutter (77) seit Längerem an Diabetes leidet und ich etwas übergewichtig bin.Telefon-Doktor: Die Diabetes-Erkrankung Ihrer Mutter ist sicherlich für Sie als Risikofaktor zu sehen.

Es wäre möglich, dass Sie eine gewisse Veranlagung für Diabetes geerbt haben. Aber das ist nur einer von mehreren Risikofaktoren und sagt noch nicht, dass auch Sie einmal an Diabetes erkranken werden. Andererseits ist das Fehlen von typischen Symptomen kein Grund zur Beruhigung. Diese Symptome treten oft erst in späteren Phasen einer Diabetes-Erkrankung auf. Da Sie an Ihrer möglichen erblichen Veranlagung nichts ändern können, sollten Sie auf jeden Fall aber alle übrigen Einflüsse sorgfältig kontrollieren.

Ein erster Schritt könnte darin bestehen, Ihr Übergewicht systematisch anzugehen. Messen Sie in den nächsten Tagen einmal Ihren Taillenumfang. Falls das Maßband mehr als 81 Zentimeter anzeigt, spricht dies für ein zusätzlich erhöhtes Diabetes-Risiko. Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch Fettgewebe begünstigt wird.

Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, wie es um Ihr Diabetes-Risiko steht, bitten Sie Ihren Hausarzt um eine Blutzuckeruntersuchung. Mit den dabei ermittelten Werten lässt sich Ihre persönliche Situation sehr genau einschätzen, und es lässt sich auch ausschließen, dass Sie vielleicht schon zur Zeit an Diabetes leiden. Ihr Arzt wird Sie auch bei Ihrem Ziel einer Gewichtsreduktion unterstützen. Eine der Maßnahmen könnte ein leichtes Sportprogramm sein, zum Beispiel Aqua-Jogging. Hilfreich wäre vielleicht auch eine Umstellung Ihrer Ernährung. Essen Sie täglich ballaststoffreiche Getreideprodukte (dunkle Brotsorten aus Vollkorn oder Roggen, Haferflocken usw.) und mehr Obst und Gemüse.

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