SZ-Bericht über teure Reisepässe löst Welle der Hilfsbereitschaft aus

Saarbrücken · Das Schicksal einer Familie, die eine Kreuzfahrt gewonnen hat, jedoch die nötigen Reisepässe nicht bezahlen kann, hat viele SZ-Leser bewegt. Durch die spontane Spendenbereitschaft der Leser wird die Reise nun möglich.

Weil sie sich die hohen Gebühren von bis zu 59 Euro pro Person für die Ausstellung von Reisepässen nicht leisten kann, befürchtet eine vierköpfige Familie, dass sie eine gewonnene Kreuzfahrt nicht antreten kann (wir berichteten). Auf unseren Bericht über die verarmten Saarbrücker meldeten sich zahlreiche SZ-Leser, die sich dazu bereit erklärten, die unverschuldet in Not geratenen Eltern und ihre Kinder zu unterstützen. Die SZ teilt Hilfswilligen, die uns kontaktiert haben, die Kontonummer von Hilf-Mit für ihre Spende (Kennwort "Kreuzfahrt") mit und reicht das Geld weiter.

"Ich bin bereit, mich an den Kosten für die Reisepässe mit einer Zuzahlung von 50 Euro zu beteiligen", schreibt eine Saarbrückerin. Ein Leser aus Saarlouis wollte sogar die Summe für die vier Pässe allein zahlen, wenn sich keine anderen Hilfswilligen fänden. "Der Bericht hat mich sehr betroffen gemacht", sagt eine Dame aus Völklingen und ergänzt: "Wo für alles eine Möglichkeit vorhanden ist und jedem geholfen wird - ob Asylant oder Sozialhilfeempfänger oder Katastrophenopfer - so muss es doch auch in diesem Fall von irgendwoher Unterstützung geben." Und ein SZ-Leser aus Losheim beschloss spontan: "Ich werde der Familie durch deine finanzielle Zuwendung die kommenden Weihnachtstage angenehmer machen und selbstverständlich die Hürden aus dem Wege räumen, damit ein ungestörter Urlaub stattfinden kann."

Sie halte die Pass-Gebühren für überhöht, schreibt eine Dame aus Nohfelden. Auch sie persönlich will die Familie, "die einmal im Leben das Glück hatte, einen großen Gewinn zu machen", unterstützen. Damit die vier nicht nur die Pässe bezahlen, sondern sich auf der Kreuzfahrt Cocktail oder Landgang gönnen können, möchte eine Leserin aus St. Ingbert ihnen ein Bordguthaben einrichten lassen. Auch der Reiseanbieter Aida hat seine Hilfe angekündigt. "Wir sind überwältigt und tief berührt", freut sich die Familie.

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