SV Hirzweiler-Welschbach feiert erste Meisterschaft seit 30 Jahren

Im vorletzten Saisonspiel machten die Fußballer des SV Hirzweiler-Welschbach am Sonntag den Titelgewinn in der Bezirksliga Neunkirchen perfekt. Jan Stoll, jüngster Spieler im Team, brachte die Hausherren mit seinem Treffer auf Meisterschaftskurs.

Welschbach. Eine gute Stunde lang musste gezittert werden. Dann aber stellte sich auf dem Kunstrasen in Welschbach von Minute zu Minute immer größere Gewissheit ein. Und als am Sonntag um Viertel vor fünf endlich der Abpfiff erfolgte, gab es für die Bezirksliga-Fußballer des SV Hirzweiler-Welschbach kein Halten mehr. Spielertrainer Stephan Busch musste eine Bierdusche nach der anderen über sich ergehen lassen, die komplette Mannschaft schlüpfte in die angefertigten Meister-Shirts und feierte ausgiebig den vorzeitigen Titelgewinn in der Bezirksliga Neunkirchen.

"Das ist für uns die erste Meisterschaft seit 30 Jahren", kannte der Jubel auch bei Manfred Emrich, dem Fußball-Abteilungsleiter der Eintracht, nach dem 4:1 über den FC Uchtelfangen II keine Grenzen. "Für den Club ist das das Größte, was er je erreicht hat. Als ich vor ein paar Jahren hier anfing, lagen wir nur im unteren Drittel der A-Klasse. Danach ist hier aber etwas ganz Tolles zusammengewachsen."

Im Spiel gegen die abstiegsbedrohten Gäste war es ausgerechnet der Jüngste im Team, der seine Farben nach einer torlosen ersten Hälfte auf Kurs brachte. Jugendspieler Jan Stoll veredelte sein starkes Solo in der 63. Minute mit dem wichtigen 1:0 und sorgte so für Feierlaune unter den rund 500 Zuschauern. Die waren kaum aus dem Jubeln raus, da schlug Stoll schon wieder zu. Nach Flanke von Kapitän Michael Strempel nickte der Jungspund zum 2:0 ein (67.). Die weiteren Hirzweiler Tore erzielten Fabian Spaniol und Pierre Bischara. Uchtelfangens Ehrentreffer gelang Thomas Ruloff. Er verwandelte einen Elfmeter, nachdem er vor der Pause noch mit einem Strafstoß am glänzend parierenden SV-Torwart Martin Wietzel gescheitert war.

Unterm Strich war der Sieg hochverdient. Gleiches gilt für den Gewinn der Meisterschaft. Ein Erfolg, der für Busch eher unerwartet kam: "Nachdem uns vier Leistungsträger verlassen haben, bin ich von diesem Verlauf doch überrascht. Die Jungs haben sich das aber hart erarbeitet und es verdient. Unser großes Plus war der ausgeglichene Kader mit 18, 19 gleichwertigen Spielern." Nun will er mit seiner Mannschaft auch eine Klasse höher für Furore sorgen: "Wir haben ein junges Team und noch viel Potenzial. Ich bin optimistisch, dass wir auch in der Landesliga bestehen können", so der 44-Jährige. Doch das ist noch Zukunftsmusik. Nach der lang ersehnten Meisterschaft steht für Hirzweiler-Welschbach nun erst mal eines im Vordergrund: Nämlich feiern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort