Superhitze füllt Freibäder und Notaufnahmen

Saarbrücken · 47 500 Frauen, Männer und Kinder waren von Freitag bis Sonntag in den Freibädern der Region. Der Bäderbetriebsgesellschaft zufolge lag ganz vorn mit 23 087 Besuchern das Totobad, gefolgt vom den Bädern in Fechingen (9256 Badegäste), Dudweiler (7340) und Atenkessel (2790).

Das Kleinblittersdorfer Bad hatte nach Gemeindeangaben 5000 Gäste.

Die Schattenseiten der Hitze bekamen die Krankenhäuser zu spüren. Chef-Kardiologe Dr. Andreas Schmitt vom Caritasklinikum St. Theresia sagte, es habe immer wieder Fälle von Hitzekollaps, nicht aber vom schlimmeren Hitzschlag gegeben. Gefährdet sei, wer sich direkt Sonne und Wärme aussetzt und zu wenig trinkt. Leicht erhöht sei die Rate an Durchfallerkrankungen. Der Noro-Virus spiele aber keine Rolle. Dr. Schmitt rät: Sport tagsüber zurückstellen, nachts lüften, morgens Rollläden runter.

15 der am Wochenende ins Evangelische Krankenhaus stationär aufgenommenen 56 Patienten hatten wetterbedingte Beschwerden wie Bluthochdruck, Schock, Atemnot und Gehirnerschütterungen nach hitzebedingten Unfällen. Das teilte der Kaufmännische Direktor der "Saarland Kliniken kreuznacher diakonie", Frank Lambert, mit.

Das Klinikum Saarbrücken mit der größten zentralen Notaufnahme des Landes behandelt täglich rund 100 Patienten , an Wochenenden sogar bis zu 150, unter anderem nach Schlaganfällen, Herzinfarkten oder Sturz- und Schnittverletzungen. Der Chef der Notaufnahme, Dr. Christian Braun, sagt, die Menschen seien inzwischen besser informiert über das richtige Verhalten bei Hitze. "So hatten wir nicht wirklich mehr Patienten , die hitzebedingt einen Kreislaufkollaps hatten, als an anderen Sommerwochenenden."

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