Streit um Löhne beim Bau des Ärztehauses

Saarbrücken · Ärger am 20-Millionen-Projekt „Haus der Ärzte“ in Saarbrücken. Rumänische Arbeiter von Subfirmen sagen, sie hätten seit Monaten kein Geld bekommen. Ihr Auftraggeber, ein Trockenbau-Betrieb, widerspricht: Alle fälligen Rechnungen seien bezahlt.

 Bei der Sanierung im „Haus der Ärzte“ werden auch rumänische Arbeiter eingesetzt. Foto: Dietze

Bei der Sanierung im „Haus der Ärzte“ werden auch rumänische Arbeiter eingesetzt. Foto: Dietze

Foto: Dietze

. Auf 20 Millionen Euro beziffert das Versorgungswerk der Saar-Ärztekammer als Bauherr die Kosten für die umfangreiche Sanierung des zehngeschossigen Bürohauses ("Haus der Ärzte") in der Saarbrücker Faktoreistraße. Seit November 2012 läuft das Großprojekt. Im August letzten Jahres startete der Innenausbau. Als günstigster Bieter für den Trockenbau bekam die Firma Männig Trockenbau GmbH mit Sitz in Barleben in Sachsen-Anhalt den Zuschlag. Auf rund 1,3 Millionen Euro wird dieser Teilbereich geschätzt. In Abstimmung mit Vertretern des Bauherrn beauftragte Männig drei rumänische Subunternehmen, die in Deutschland als Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR) gemeldet sind. Im Klartext: In der Regel sind die Arbeiter, die etwa Trennwände einziehen oder Decken abhängen, die Gesellschafter ihrer Firma. Zwischen Auftraggeber Männig und mindestens einem der Subunternehmen mit Adresse in Pfalzgrafenweiler (Baden Württemberg) droht jetzt Krach. Gestern legten mindestens sieben Arbeiter die Arbeit nieder. Sie behaupten, angeblich seit Monaten kein Geld mehr bekommen zu haben. Ein Arbeiter dazu: "Wir warten auf etwa 35 000 Euro." Die Männer stehen nach eigenen Angaben quasi mittellos da. Ärztekammer-Sprecher Andreas Kondziela sagt, seit Januar sei bekannt, dass es "Probleme bei Abrechnungen und Zahlungen der Firma Männig-Trockenbau und Subunternehmen gibt." Das bestreiten Reinhard Klos, Projektsteuerer der Firma, und Bauleiter Joachim Rossow allerdings energisch. Bei einigen Rechnungspositionen, etwa berechneter Mehrarbeit gebe es Klärungsbedarf. Ansonsten sei im Februar ein Abschlag überwiesen worden. Die jüngste Rechnung über 17 343 Euro sei letzte Woche eingegangen, werde aktuell geprüft und sei vertragsgemäß bis spätestens am 26. März fällig. Klos: "Alle anderen Rechnungen sind pünktlich bezahlt, da habe ich mich vergewissert".

Gestern bekamen die Arbeiter in Saarbrücken 300 Euro bar für Benzin und Essen, damit sie in die Männig-Zentrale fahren konnten, um mit dem Firmenchef zu reden. Das Ärzteversorgungswerk ist übrigens mit 3000 Euro in Vorlage getreten und hat die Miete für die Zimmer der Arbeiter bezahlt.

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Saarbrücken (red) Die Ärztekammer des Saarlandes empfiehlt Reiselustigen, sich vor dem Urlaub über den notwendigen Impfschutz zu informieren. Für einige Länder seien spezielle Impfungen sogar Pflicht, heißt es in einer Mitteilung. Die Ärztekammer rät, sich vor dem Urlaub an den Hausarzt zu wenden. Dieser wisse, welcher Schutz erforderlich ist. Impfungen gegen Wundstarrkrampf (Tetanus), Diphtherie und eventuell Kinderlähmung (Polio) gehörten zum Standard. Diese Impfungen seien in der Regel kostenlos, spezielle Reise-Impfungen müssten vom Patienten allerdings selbst bezahlt werden.
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