Startschuss für das Vereinshaus

Dillingen · Auf der Suche nach einem neuen Zuhause für Dillinger Vereine fand die Stadtverwaltung gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde Dillingen eine Lösung: das evangelische Gemeindehaus in der Nordallee (die SZ berichtete).

 Pfarrer Martin Ufer, Bürgermeister Franz-Josef Berg und Kirchmeister Christian Günther (von links) unterzeichnen den Nutzungsvertrag. Foto: Stadt Dillingen/Theobald

Pfarrer Martin Ufer, Bürgermeister Franz-Josef Berg und Kirchmeister Christian Günther (von links) unterzeichnen den Nutzungsvertrag. Foto: Stadt Dillingen/Theobald

Foto: Stadt Dillingen/Theobald

Die Unterzeichnung eines Nutzungsvertrages zwischen Stadt Dillingen und evangelischer Gemeinde ist zugleich der Startschuss für umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen im evangelischen Gemeindehaus. "Wir sind hochzufrieden mit dieser Lösung, nicht zuletzt kommt sie uns viel günstiger als ein Neubau", erklärte Bürgermeister Franz-Josef Berg. Pfarrer Martin Ufer von der evangelischen Kirchengemeinde Dillingen beschrieb es als einen "historischen Moment".

Die letzte Sanierung des Gemeindehauses liegt mehr als 30 Jahre zurück. Neben den üblichen Renovierungsarbeiten stehen ein Austausch der Haustechnik und eine energetische Sanierung an. So wird das Dach zu einem Kaltdach zurückgebaut und die Fassade gedämmt. Weiterhin werden alle 78 Fenster ausgetauscht und eine Beleuchtungsanlage mit LED-Technik eingebaut. Im Laufe der Vorbereitungen kamen Kirche und Stadt überein, das Gebäude so umzugestalten, dass es gleichzeitig als Vereinshaus genutzt werden kann. Die Stadt beteiligt sich mit 370 000 Euro, verteilt auf zwei Haushaltsjahre, an den Umbaumaßnahmen. Die Kirchengemeinde schätzt ihren Anteil der Baukosten auf 600 000 Euro.

Diese Lösung erlaubt der Stadt die kostenlose Nutzung verschiedener Räume, die sie Dillinger Vereinen zur Verfügung stellen kann. Aktuell profitieren die katholische Laienbühne "Salokinesen", der Männerchor 1860 Dillingen/Saar sowie der Mandolinen- und Gitarrenchor Dillingen davon. Nur an den Betriebskosten müssen diese sich beteiligen. Neben den Vereinsräumen erhält die Stadt zusätzlich das anteilige Nutzungsrecht für den großen und kleinen Saal, Foyer, Schankraum und Küche.

20 Plätze für Tagespflege

Den Nutzungsvertrag, der für 30 Jahre gilt, unterschrieben nun Bürgermeister Berg, Pfarrer Ufer und Kirchmeister Christian Günther. "Es ist einer der schönsten Momente für mich", so Brunhilde Becker, Vorsitzende der "Salokinesen". Sie dankte der Stadtverwaltung, die sich "Mühe gegeben hat, uns zu helfen und die ein offenes Ohr hatte". Die Vorsitzende ist sich sicher: "Wir sind hier wieder richtig daheim." Einige Dillinger Vereine hatten ihren Sitz verloren, nachdem Mitte 2011 die katholische Pfarrei das Pfarrheim am Saardom verkauft hatte. Nun konnte die Marienhaus GmbH dort 20 Plätze für Tagespflege einrichten.

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