Starthilfe in den Pflegeberuf

Homburg/St Ingbert · Das Deutsche Rote Kreuz hat einen neuen Kurs auf den Weg gebracht. Ab dem 5. Mai können sich hier Menschen zum Pflegeassistenten ausbilden lassen. Die Teilnahme kostet 1700 Euro pro Person.

. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sucht für einen neuen, von der Industrie- und Handelskammer zertifizierten Lehrgang zum Betreuungs- und Pflegeassistenten, Menschen mit Herz (Engagement), Kopf (bedacht) und Hand (Praxis). Genauso steht es in einem Flyer, der für einen Kurs wirbt, der auch in St. Ingbert angeboten wird. Man freut sich auf "Talente" mit Lebens- und Berufserfahrung, die allerdings nicht in einem medizinischen Bereich erworben sein muss. Vielmehr wünscht man sich Personen mit Interesse an der Pflege, die Spaß an der Arbeit mit Menschen haben, begeisterungs- und teamfähig sind.

Auch ist ein Mindestalter von 30 Jahren vorgeschrieben.

Mehr Erfüllung

Viele, die diesen Lehrgang bisher abgeschlossen haben, suchten mehr Erfüllung in ihrer Arbeit, wollten sich in der Gesellschaft einbringen oder im Pensionsalter nochmal etwas Sinnvolles tun. Die meisten Lehrgangsabsolventen fanden nahtlos eine Arbeit in diesem Bereich, wurden oftmals sogar vom Praktikumsbetrieb übernommen. Von keinem ist laut DRK bekannt, dass er diese Umorientierung bereut hat.

Nun wurde in St. Ingbert ein neuer Lehrgang vorgestellt, der am 5. Mai beginnt und bis zum 30. September dauert. Bereits im Vorfeld des offiziellen Informationsabends Ende März, schrieb Theo Schwarz, Geschäftsführer der DRK-Trägergesellschaft, 15 Interessierte an, die sich auch telefonisch über die Modalitäten des Kurses informierten. "Einiges an Beratungstätigkeit ist uns bereits gelungen", so Schwarz. Die beiden Frauen aus Schmelz, die zur Vorstellung des Programms gekommen sind, wurden auf dem Demenzkongress in Saarbrücken auf das Angebot aufmerksam. Bisher arbeiten sie ehrenamtlich im Demenzcafé Vergissmeinnicht, wollen dort kompetente Ansprechpartner sein, könnten sich aber auch vorstellen, nach abgeschlossenem Lehrgang hauptamtlich im Pflegebereich tätig zu sein.

Finanzierung klären

Doch zuvor muss die Finanzierung geklärt werden, denn ein solcher Kurs, der aus einem theoretischen und einem praktischen Teil, inklusive zwei Praktika besteht, kostet 1700 Euro. Hier können auch Bildungsgutscheine eingesetzt werden. "Der Bedarf an geeigneten Hilfskräften ist da", so Schwarz. Wert würde in den Lehrgängen vor allem darauf gelegt, dass nicht am Alltag vorbei ausgebildet wird. Mit den Dozenten, die selbst aus der Pflege kommen oder praxisnah arbeiten, biete man einen qualitätsgesicherten Lehrgang an, der bundesweit anerkannt ist.

Hilfe in allen Fragen

Marion Kronauer, examinierte Altenpflegerin und Kursleiterin, und Theo Schwarz verstehen es, die Interessenten zu begeistern und bieten Hilfe in allen Fragen an: "Wir sind eben Kümmerer." Davon profitieren auch jene Demenzkranken, die später die Hilfe der Pflegeassistenten in Anspruch nehmen, laut Schwarz ein Viertel der über 85-Jährigen, in Pflegeeinrichtungen gar zwei Drittel der Bewohner.

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Auf einen BlickInteressenten für den am kommenden Montag, 5. Mai, beginnenden Zertifikatslehrgang zum Betreuungs- und Pflegeassistenten können sich im Bildungszentrum des Deutschen Roten Kreuzes im Elstersteinpark anmelden. Ansprechpartnerin ist Bärbel Güth, die unter Telefonnummer (0 68 94) 9 98 86 16 oder per E-Mail unter guethb@lv-saarland.drk.de zu erreichen ist. con

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