Starpianist gab Meisterkurse

Saarbrücken. Im Oktober 2008 begegnete der Rektor der Saarbrücker Musikhochschule, Thomas Duis, auf dem internationalen Klavierwettbewerb von Florida dem heute 74-jährigen Weltklasse-Pianisten Daniel Pollack. Da der Amerikaner für die diesjährigen Musikfestspiele verpflichtet war, bat er Pollack, parallel dazu Meisterkurse zu halten

Saarbrücken. Im Oktober 2008 begegnete der Rektor der Saarbrücker Musikhochschule, Thomas Duis, auf dem internationalen Klavierwettbewerb von Florida dem heute 74-jährigen Weltklasse-Pianisten Daniel Pollack. Da der Amerikaner für die diesjährigen Musikfestspiele verpflichtet war, bat er Pollack, parallel dazu Meisterkurse zu halten. Berühmt wurde Pollack schon als Neunjähriger, als er mit den New Yorker Philharmonikern Chopins erstes Klavierkonzert spielte. Zu einem Virtuosen von weltpolitischer Bedeutung wurde er, nachdem er den im damals noch sowjet-russischen Moskau ausgetragenen Tschaikowski-Wettbewerb gewonnen und als erster Amerikaner für das russische Label "Melodia" eingespielt hatte. Die russische Tradition des Klavierspiels wurde für ihn zum Leitbild; durch diesen Einfluss entwickelte sich sein Klangideal von einem perkussiven Anschlag weg zu einem melodisch ertasteten Spiel. Dieses Ideal vermittelte er auch den Teilnehmern der Meisterkurse, die er nun in den Räumlichkeiten der Saarbrücker Schillerschule abhielt. Insgesamt elf junge Pianisten aus Korea, Italien und Deutschland hatten sich angemeldet. Mit viel Charme und feinsinnigem Humor stellte Pollack Fragen, die seinen Schülern die Angst vor der Antwort nehmen sollten. Seine Ratschläge setzen da an, wo sich der jeweils Vortragende am Ende seines Spiels befindet, so dass sein Niveau und das in seinem Spiel bereits geleistete respektiert wird. anw

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