"Beim Lesen des Projekts war man gezwungen zuzugreifen oder sich zumindest zu bewerben", sagte Stefan Kilz, Leiter des Saarbrücker Willi-Graf-Gymnasiums. In der Cafeteria der Schule erhielt Kilz gestern vor zahlreichen Schülern die Teilnehmer-Plakette des Projekts "Stark ins Leben". Die Sparda-Bank-Stiftung Kunst, Kultur und Soziales organisiert das Projekt mit dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM). Die Stiftung zahlt hierfür rund 100 000 Euro pro Jahr.

Nach einer Pilotphase mit drei Teilnehmern konnten sich Gesamt- und Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und berufliche Schulen im Saarland für das Schuljahr 2014/2015 um eine Teilnahme bewerben.

Die "Projektgruppe Stark ins Leben" mit Mitgliedern der Sparda-Bank, des LPM und Vertretern der Pilotschulen wählte neun weitere Schulen aus. Das Willi-Graf-Gymnasium ist eine davon. Das Projekt ist in zwei Phasen gegliedert und richtet sich an Schüler zu Beginn der Oberstufe. In der ersten Phase reisen die Schüler der Klassenstufe 10 des Willi-Graf-Gymnasiums im November für ein bis zwei Tage in ein Tagungshaus.

Dort denken sie mit ihrem Klassenlehrer darüber nach, was sie bisher gemacht haben, was sie vorhaben, wie sie mit Stress umgehen und wie sie mehr aus ihrer Zeit machen. Die Teilnehmer sollen sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst werden, um sich besser weiterentwickeln zu können. Kilz sagte: "Das Konzept passt hervorragend zu unserem schulischen Konzept, junge Menschen in ihrer Persönlichkeit zu stärken und sie auf ihrem Weg in ein eigenverantwortliches Leben zu unterstützen."

Die zweite Phase ist freiwillig. Die Schüler können selbst zwischen 25 Kursen wie beispielsweise Lern- und Gedächtnistraining, Präsentationstechniken und Rhetorik wählen. Ottmar Wagner vom LPM sagte an die Schüler gerichtet: "Im späteren Leben kostet es sehr viel Geld, solche Kompetenzen zu erwerben. Sie sollten das Angebot deshalb schätzen und zuverlässig zu den Kursen erscheinen, für die Sie sich angemeldet haben."