Stadtverwaltung spart 1,3 Millionen jährlich bei Büromieten

Saarbrücken · Die Stadtverwaltung bringt viele Mitarbeiter in eigenen Gebäuden unter und spart dadurch viel Geld. Jetzt hat die Stadt auch das Haus an der Ecke Dudweiler-/Kaiserstraße für über fünf Millionen Euro gekauft. Dort will sie auch Läden vermieten.

Umzugskisten packen gehört mittlerweile fast zur Stellenbeschreibung vieler städtischer Mitarbeiter. "Flächenoptimierung" heißt das im Amtsdeutsch der Stadtverwaltung. Dahinter steckt die Devise, die Miete für Büros zu sparen und die Mitarbeiter möglichst in eigenen Gebäuden unterzubringen. Auch das gehört zum Sparkurs der mit 1,1 Milliarden Euro chronisch verschuldeten Stadt. "Die Einsparung liegt inzwischen bei 1,3 Millionen Euro pro Jahr", erklärt Stadtpressesprecher Thomas Blug. 120 Mitarbeiter seien bereits umgezogen. 10 000 Quadratmeter Bürofläche habe die Verwaltung bei Privateigentümern gekündigt, davon 2400 Quadratmeter in günstigeren Immobilien gemietet und den Rest komplett gespart, sagt Blug. So seien alle städtischen Mitarbeiter aus den Häusern in der Großherzog-Friedrich-Straße 1 und 8 und aus der Bleichstr. 4 gezogen. Der Friedhofsbetrieb und der Gebäudemanagement-Betrieb seien mittlerweile unter einem Dach in der Bahnhofstr. 32. Das Zuwanderungs- und Integrationsbüro zog von der Großherzog-Friedrich-Straße ins Rathaus um, das Personal- und Organisationsamt sowie das Amt für Stadtmarketing und Öffentlichkeitsamt haben Räume in der Dudweilerstraße/Ecke Kaiserstraße bezogen. Dort hat die Stadt ein Haus für 5,2 Millionen Euro gekauft und saniert es derzeit für weitere 1,3 Millionen Euro (die SZ berichtete). Dadurch will die Verwaltung allein 3,3 Millionen Euro Miete bis 2020 sparen. Auch 30 Mitarbeiter des Grünamts und des Bauarchivs sollen von der Nassauer Straße in das Gebäude ziehen, die Stadt will auch dort die Miete sparen, die derzeit eine sechsstellige Summe pro Jahr betrage, teilt Blug weiter mit. Drei Ladenflächen sollen nach seinen Angaben in dem Gebäude vermietet werden, für zwei Flächen gebe es Mietinteressenten. Das Haus werde deutlich aufgewertet, erklärt der Stadtpressesprecher: "Wir werden eine durchgängige, helle Glasfassade schaffen." In dem Gebäude sei auch Platz für Akten, die bisher im Bauaufsichtsamt lagerten. Dort gibt's dann wiederum Platz für andere städtische Mitarbeiter. Schließlich werden auch bald Umzugskisten im Vermessungsamt stehen, das derzeit noch im Rathaus untergebracht ist. Die Mitarbeiter würden nach der Generalsanierung des Hauses Gerberstr. 29 dorthin umziehen, erklärt Blug. Die Untere Bauaufsicht werde von einem Gebäude in der Richard-Wagner-Straße ebenfalls in die Gerberstraße umziehen. Das große Kistenpacken geht also weiter.

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