Stadtbesichtigung im Schnelldurchgang

Saarbrücken · Die dritte Auflage des City-Crosslaufs in Saarbrücken war vor einer Woche ein voller Erfolg. Nach dem abwechslungsreichen, aber auch anspruchsvollen Rennen gab es von den Teilnehmern nur positive Rückmeldung.

 Erst über den Baucontainer, dann durch die Kabeltrommeln – der Veranstalter zeigte mit seinen diesjährigen Hindernissen beim City-Crosslauf viel Ideenreichtum. Foto: Merl

Erst über den Baucontainer, dann durch die Kabeltrommeln – der Veranstalter zeigte mit seinen diesjährigen Hindernissen beim City-Crosslauf viel Ideenreichtum. Foto: Merl

Foto: Merl

Nach und nach erreichen die Protagonisten am Sonntag vor einer Woche abgekämpft den Zielbereich auf dem St. Johanner Markt in Saarbrücken . Angefeuert von zahlreichen Zuschauern holen viele der Teilnehmer des dritten Sofis City-Crosslaufs auf den letzten Metern alles aus sich heraus, manch einer der insgesamt 500 Läufer hat nach Beendigung des spektakulären Rennens sogar Schaum vorm Mund - und zwar im wahrsten Sinne. Denn auf den letzten Metern Richtung Ziel am Marktbrunnen müssen die Läufer erst noch durch ein Schaumbad, bevor sie wenige Sekunden später endlich durchpusten können.

Es ist nur eine der vielen abwechslungsreichen Stationen, die es auf der knapp acht Kilometer langen Strecke in der saarländischen Landeshauptstadt zu meistern gilt. "Es war richtig anstrengend, sogar anstrengender als letztes Jahr. Man musste durch Sand kriechen, klettern, über Reifenhindernisse drüber, Treppenlaufen. Da war alles dabei", berichtet Martin Heckmann aus Riegelsberg, nachdem er die Strapazen hinter sich gebracht hat. Ein Lächeln im Gesicht des 37-Jährigen verrät, dass auch der Spaß für ihn nicht zu kurz kam.

Das sehen auch viele andere Starter, die aus dem ganzen Saarland angereist waren, nicht anders. Und sogar überregionale Teilnehmer lassen sich den vom Leichtathletik-Zentrum (LAZ) Saarbrücken veranstalteten Lauf nicht entgehen. Etwa Ulrike und Torsten Grosser. Das Ehepaar aus dem thüringischen Weimar hatte zufällig von dem Rennen erfahren und sich spontan dazu entschlossen, den Lauf in den dreitägigen Urlaubsaufenthalt in Saarbrücken einfließen zu lassen. "Es hat sich vollauf gelohnt. Das war heute sozusagen eine Stadtbesichtigung im Schnelldurchgang", sagte die 45-jährige Ulrike lachend, ihr Ehegatte zog ein rundum positives Fazit: "Die Strecke war sehr schön, dazu noch bestes Wetter und obendrein noch eine kleine Herausforderung. Was will man mehr?"

Nun, vielleicht noch die ein oder andere Prominenz aus dem Sportbereich? Auch dafür ist gesorgt. So lassen es sich die international erfolgreichen Triathleten Rebecca Robisch und Steffen Justus nicht nehmen, dabei zu sein. Während Robisch in 32:22 Minuten vor Jessica Kammerer und Svenja Thös (LAZ Saarbrücken ) im Hauptlauf gewinnt, wird ihr Freund Dritter - hinter Philipp Stief vom LC Rehlingen , der die Strecke in 27:27 Minuten meistert, und Tobias Blum (LSG Saarbrücken-Sulzbachtal). Doch die Ergebnisse sind meist zweitrangig. "Es hat super Spaß gemacht", meint Celine Rothenbusch aus Wiesbach: "Die ganzen Hindernisse waren schon anstrengend, aber auch abwechslungsreich und an der Strecke war wirklich eine ganz tolle Stimmung."

Für sie, wie für viele andere auch, wird dieser Lauf nicht die letzte Teilnahme bleiben: "Auf jeden Fall nächstes Jahr wieder", verspricht die 28-Jährige. Und vielleicht hält es der ein oder andere Neuankömmling bei seinem zweiten Auftritt so wie Cora Jost. "Ich hatte ein bisschen trainiert, von daher lief es diesmal besser." Nicht viel besser könnte es aus Sicht der Veranstalter laufen. "Wir haben nur positive Resonanz bekommen", sagt Achim Hachenthal, der Vorsitzende des LAZ: "Die Teilnehmerzahlen waren ähnlich wie im Vorjahr. Damit sind wir sehr zufrieden."

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