Stadt will Verkehrslärm bekämpfen

Saarbrücken. Im Rahmen seines Lärmaktionsplanes hat das Umweltamt der Stadt Saarbrücken einige Maßnahmen empfohlen, damit Saarbrücker, die an viel befahrenen Straßen leben, nicht mehr so stark wie bisher vom Verkehrslärm belästigt werden

 Um den Verkehrslärm in der Dudweilerstraße zu vermindern, möchte das Umweltamt dort Tempo 30 vorschreiben. Foto: Becker&Bredel

Um den Verkehrslärm in der Dudweilerstraße zu vermindern, möchte das Umweltamt dort Tempo 30 vorschreiben. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Im Rahmen seines Lärmaktionsplanes hat das Umweltamt der Stadt Saarbrücken einige Maßnahmen empfohlen, damit Saarbrücker, die an viel befahrenen Straßen leben, nicht mehr so stark wie bisher vom Verkehrslärm belästigt werden.

So soll zum Beispiel die Saarbrücker Straße in Brebach nach den jetzt begonnenen Kanalbauarbeiten einen Flüsterasphalt bekommen, der Fahrgeräusche vermindert.

An einigen neuralgischen Punkten, zum Beispiel in der Brückenstraße und der Breite Straße in Malstatt sowie in der Dudweiler- und der Großherzog-Friedrich-Straße in St. Johann empfiehlt das Amt, die Höchstgeschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren. Das jedenfalls teilte Ulrike Streit vom Umweltamt kürzlich den Saabrücker Bezirksräten mit.

Gemäß einer Vorschrift der Europäischen Union (EU) wurden vor zwei Jahren in Saarbrücken zunächst die Auswirkungen des Lärms an den am stärksten befahrenen Straßen untersucht - und die Anzahl der betroffenen Anwohner ermittelt. Im Fokus waren Straßen mit einem jährlichen Verkehrsaufkommen von mehr als sechs Millionen Fahrzeugen. Dabei wurde festgestellt, dass in der Stadt mehr als 3000 Bürger tagsüber einem Lärmpegel von über 70 Dezibel ausgesetzt sind, 500 Bürger müssen sogar mehr als 75 Dezibel aushalten. Auf Basis dieser Daten hat das Umweltamt der Landeshauptstadt den so genannten Lärmaktionsplan aufgestellt. In diesem Plan werden Maßnahmen vorgeschlagen, mit denen der Lärm in der Stadt vermindert werden könnte. Als das Umweltamt seinen Plan den Bezirksräten vorstellte, nutzten die Ratsmitglieder die Gelegenheit, um einmal mehr über die Lärmprobleme in ihren Bezirken zu sprechen - sie kritisierten aber auch, wie das Amt bei der Ausarbeitung seiner Lärmkarte vorgegangen war. Beispielsweise störte es die Bezirksräte, dass der Lärm nicht gemessen, sondern errechnet wurde. Und dass der Geräuschpegel zwar vor den Fassaden, aber nicht im Innern von Wohnungen ermittelt wurde.

Noch bis zum 17. April können die Bürger den Aktionsplan während der regulären Öffnungszeiten beim Umweltamt in der Bahnhofstraße 31, Diskontohaus, Zimmer 428, einsehen und Einwände äußern.

Ihre Meinung ist gefragt: In der Dudweilerstraße in Saarbrücken soll ein Tempo-30-Limit eingeführt werden. Finden Sie solche Limits auf Hauptverkehrsstraßen sinnvoll? Stimmen Sie im Internet ab.

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