Stadt: Umbau des Bruchbrunnens kostet rund 10 000 Euro

Saarbrücken. Kein Tropfen Wasser fließt mehr aus dem Brunnen, dafür fehlen Steine im Wasserbecken. SZ-Leser-Reporter Günther Fürst ist der offenbar in Vergessenheit geratene Bruchbrunnen in der Nähe des alten St. Johanner Friedhofs an der Ecke Scheidter Straße/Bruchhübel aufgefallen

 Bruchbrunnen in der Scheidter Straße. Foto: Günther Fürst

Bruchbrunnen in der Scheidter Straße. Foto: Günther Fürst

Saarbrücken. Kein Tropfen Wasser fließt mehr aus dem Brunnen, dafür fehlen Steine im Wasserbecken. SZ-Leser-Reporter Günther Fürst ist der offenbar in Vergessenheit geratene Bruchbrunnen in der Nähe des alten St. Johanner Friedhofs an der Ecke Scheidter Straße/Bruchhübel aufgefallen. Fürst ist überzeugt: "Der miserable Zustand ist nicht auf Vandalismus, sondern auf jahrelange Vernachlässigung zurückzuführen." Der Brunnen steht in einer Grünanlage, die von dem Bistro Malzeit als Biergarten genutzt wird. Fürst wünscht sich, dass der Brunnen restauriert und wieder in Betrieb genommen wird. Das Bistro solle sich um die Wartung kümmern. "Die Gaststätte könnte ihren Gästen damit eine angenehme und umweltfreundliche Unterhaltung bieten", meint Fürst.

Lothar Bayer, Geschäftsführer des Bistro Malzeit, hat den Biergarten seit 2002 von der Stadt gepachtet. Auch er ist für die Instandsetzung des Brunnens. "Ich hatte eine Bauanfrage gestellt, die aber vor zwei oder drei Jahren im Stadtrat wegen zu hoher Kosten abgelehnt wurde", erzählt Bayer der SZ. Bayer wäre bereit, die laufenden Kosten für Strom- und Wasserversorgung sowie Wartung zu tragen. "Aber den Strom- und Wasseranschluss können wir nicht leisten", erklärt er. Bayer erinnert sich, dass der Brunnen vor etwa 20 Jahren stillgelegt wurde, als die Scheidter Straße - aber nicht der Brunnen - neue Wasserleitungen bekommen hat.

Dass bald wieder Wasser aus dem Brunnen sprudelt, scheint angesichts der Konstruktion des Brunnens und der Restaurationskosten aber unwahrscheinlich. Stadtpressesprecher Robert Mertes teilte auf SZ-Anfrage mit, dass der Brunnen nicht durch eine Quelle gespeist wurde, sondern mit Frischwasser aus der Leitung funktionierte. Bei einer Wiederinbetriebnahme würde das Wasser in den Kanal laufen, weil der Brunnen weder über ein Auffangbecken noch über eine Umwälzpumpe verfüge. "Das ist ökologisch und ökonomisch nicht sinnvoll", erklärt Mertes. Der Stadtsprecher meint, dass der Einbau eines Beckens und einer Pumpe zwischen 5000 und 10 000 Euro kosten würde und derzeit nicht geplant sei. Mertes gab aber an, dass die Stadt momentan die Schäden am Becken des Brunnens prüft und sie beseitigen wird. sop

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von SZ-Leser-Reporter Günther Fürst aus Saarbrücken. Wenn Sie auch Interessantes zu erzählen haben, wenden Sie sich per SMS/Fax an Telefon (06 81) 5 95 98 00 oder Mail an: leser-reporter@sol.de.

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