Stadt testet Anwohnerparken bis 22 Uhr

St Johann · Wer einen Anwohnerparkausweis besitzt, will auch einen Parkplatz haben. Doch das ist schwierig, wenn die Plätze werktags ab 20 Uhr für alle freigegeben werden. Deshalb will die Stadt diese Parkplätze im Nauwieser Viertel und in der Mainzer Straße für Ausweisbesitzer länger reservieren.

Wer im Nauwieser Viertel wohnt und abends einen Parkplatz sucht, findet oft keinen - obwohl er oder sie einen Parkausweis für Anwohner hat. Denn auf den Anwohnerparkplätzen dürfen abends auch Kneipengänger parken, weil die Stellplätze werktags nach 20 Uhr für alle Bürger freigegeben werden, samstags ab 16 Uhr. Nun will die Verwaltung diese Parkplätze werktags bis 22 Uhr für die Anwohner reservieren, teilt Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer mit. Zunächst werde ein Planungsbüro dokumentieren, wer die Anwohnerparkplätze wann belegt. Dann werde in einer Testphase im Nauwieser Viertel und in der Mainzer Straße die Regelung für Anwohner ausgeweitet. Wandel-Hoefer will auch klären lassen, wie viel diese Änderung kosten würde. Schließlich müssten viele Schilder geändert und Parkuhren umprogrammiert werden. Der Stadtrat soll im März die Testphase genehmigen, erklärt die Baudezernentin. Dann könnte sie noch 2014 beginnen. Nach Angaben der Verwaltung sollte sie ein bis zwei Jahre dauern. Nur rund die Hälfte der Parkplätze sei in Gebieten mit Anwohnerplätzen auch diesen Bürgern vorbehalten. Der Rest sei für Kurzparker, zum Beispiel Kunden von Geschäften. Und wie will die Verwaltung kontrollieren, dass die Anwohnerparkplätze im Nauwieser Viertel und in der Mainzer Straße auch wirklich für die Anwohner werktags bis 22 Uhr frei bleiben? Bürgerreferent Robert Mertes verweist darauf, dass die Verwaltung gerade wegen der vielen Beschwerden über das Falschparken 20 neue Hilfspolizisten eingestellt habe, nun seien es 40 Mitarbeiter. Die seien von 8 bis 22 Uhr im Einsatz, erklärt Mertes. Nach Angaben des Baudezernats wird nach der Testphase dokumentiert, ob die neue Regelung im Sinne der Anwohner auch erfolgreich war. Die müssen schließlich für einen Parkausweis pro Jahr 30 Euro berappen.

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