Stadt soll sagen, wo sie Bäume fällt

Saarbrücken · Regelmäßig empören sich Bürger darüber, dass Bäume plötzlich aus ihrer Straße verschwunden sind, telefonieren sich auf der Suche nach Informationen durch die Verwaltung und bitten die Stadtratsfraktionen um Hilfe.

Darauf weisen die Grünen hin und fordern die Verwaltung auf, ein "Baumfällkataster" wie in den Städten Bochum oder Wiesbaden einzurichten. Der Fraktionsvorsitzende Timo Lehberger erklärt, wenn die Bürger rechtzeitig wüssten, wo Bäume gefällt werden, hätten sie die Chance zu protestieren. "Stattdessen werden sie vor vollendete Tatsachen gestellt und können nur im Nachhinein recherchieren, warum gerade dieser Baum gefällt werden musste." Im aktuellen Fall habe ein Bürger die Fraktion darauf aufmerksam gemacht, dass die Stadt eine mehr als 40 Jahre alte Esskastanie am Reppersberg gefällt habe. Wie Lehberger mitteilt, sei die Maßnahme wegen der Verkehrssicherheit unumgänglich gewesen. Denn der Baum sei krank gewesen. Lehberger: "Mit einem Baumfällkataster könnte die Stadt mit einfachen Mitteln ihr Bekenntnis zu einer bürgernahen Verwaltung dokumentieren." Der bau- und verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Torsten Reif, ergänzt: "Mit den ‚Saarbrigger Schaffern' betreibt die Landeshauptstadt bereits seit Jahren erfolgreich ein ähnliches Informationssystem, mit dem sie die Bürgerinnen und Bürger zentral über Bauprojekte und Baustellen im Stadtgebiet informiert, die die Stadtverwaltung, ihre Eigenbetriebe, die Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung sowie die Stadtwerke vorantreiben."

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