Stadt saniert Kanäle und nutzt Wärme des Abwassers als Heizenergie

Saarbrücken · Saarbrücken. Der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) investiert rund 24 Millionen Euro in das rund 1000 Kilometer lange Kanalnetz. "Eine Vielzahl der Saarbrücker Abwasserleitungen ist mehr als 100 Jahre alt, sie müssen erneuert werden", erklärt die Stadt in einer Pressemitteilung

 Auch in der Eisenbahnstraße in Alt-Saarbrücken reparieren Mitarbeiter des Entsorgungsbetriebs ZKE einen Kanal. Foto: Becker&Bredel

Auch in der Eisenbahnstraße in Alt-Saarbrücken reparieren Mitarbeiter des Entsorgungsbetriebs ZKE einen Kanal. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) investiert rund 24 Millionen Euro in das rund 1000 Kilometer lange Kanalnetz. "Eine Vielzahl der Saarbrücker Abwasserleitungen ist mehr als 100 Jahre alt, sie müssen erneuert werden", erklärt die Stadt in einer Pressemitteilung. Der ZKE plane unter anderem Kanalarbeiten in der Straße Am Kieselhumes/Ecke Mainzer Straße in St. Johann für rund 525 000 Euro und in der Françoisstraße in Alt-Saarbrücken für rund 1,4 Millionen Euro (die SZ berichtete). In Herrensohr wird 2012 ein Kanal in der Eisenbahnstraße für rund eine Million Euro saniert. Auch in der Eisenbahnstraße in Alt-Saarbrücken sind Kanalarbeiten im Gange. Die Baustelle sorgt aber bei einigen Autofahrern für lange Gesichter.Im Bezirk West stehen zum Ende des Jahres Bauarbeiten in der Von-der-Heydt-Straße für rund 300 000 Euro an, teilt die Stadt mit. Zudem ist 2012 der Neubau des "Saardükers" vorgesehen, der Schmutzwasser von Alt-Saarbrücken nach Malstatt transportiert. Ein Düker ist eine Unterführung, durch die Flüssigkeiten unter Flüssen durchgeleitet werden. In Höhe des ehemaligen Milchhofs unterquert in einem solchen Kanal das Abwasser die Saar, um auf der anderen Seite seinen Weg zur Kläranlage in Burbach fortzusetzen. Dieser Kanal müsse wegen seines Alters erneuert werden. Das kostet den ZKE 1,8 Millionen Euro. Gleichzeitig will der Entsorgungsbetrieb die Wärme des Abwassers mithilfe von Wärmetauschern nutzen. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz: "Die Anlage nutzt die relativ konstant hohen Temperaturen des Schmutzwassers aus und verwendet die Wärme zu Heizzwecken. Gerade im Zeitalter der erneuerbaren Energien ist eine solche Nutzung zukunftsweisend."

Im kommenden Jahr beschäftigt sich der ZKE zudem mit der Frage, wie sauberes Regenwasser entsorgt werden kann, ohne in die Kanalisation zu fließen. Stattdessen soll das Wasser im Boden versickern oder zeitverzögert in die Kanalisation fließen. Beides senke die Gefahr, dass Wasser aus dem Kanal austritt und Schäden verursacht. Wegen des Klimawandels und damit verbundenen starken Regenfällen sei es wichtig, hier Lösungen zu finden. red

zke-sb.de

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