Stadt erhält Preis für Kombibad

Homburg · An der Hinkelsbix bei Bruchhof wird derzeit kräftig am neuen Kombibad der Stadt gearbeitet. Derweil bekommt die Stadt mit einem Preis Rückendeckung für die Finanzierung des Millionenprojektes.

 Die Bauarbeiten für das Homburger Kombibad an der Hinkelsbix laufen bereits seit einigen Monaten. Erste Konturen sind zu erkennen. Geplant ist die Fertigstellung bis Ende des Jahres. Fotos: Thorsten Wolf

Die Bauarbeiten für das Homburger Kombibad an der Hinkelsbix laufen bereits seit einigen Monaten. Erste Konturen sind zu erkennen. Geplant ist die Fertigstellung bis Ende des Jahres. Fotos: Thorsten Wolf

Kritik am Neubau des Kombibades zwischen Johannishof und Bruchhof an der so genannten Hinkelsbix gab es in den zurückliegenden Monaten genug. So monierten viele den Standort, auch vor dem Hintergrund einer möglichen Hochwasserproblematik an der Kaiserslauterer Straße. Und auch eine mögliche Kostenexplosion wurde immer wieder als drohendes Szenario ins Spiel gebracht. Nun erhält die Stadt für ihr Tun und die Finanzierung des Bades nicht nur Lob von höchster Stelle, sondern auch einen Preis. Nämlich eben gerade die Finanzierung in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) wurde am Dienstag in Berlin vom Bundeswirtschaftsministerium und vom Bundesverband für Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) mit dem Preis "Innovation schafft Vorsprung" als Bundessieger ausgezeichnet.

Zur Erinnerung: Ein privates Konsortium baut derzeit das Kombibad und soll es später auch betreiben. Nach der geplanten Fertigstellung im Dezember 2014 soll der Bau zum Preis von höchstens 18 Millionen Euro in den Besitz der Stadt übergehen. Homburg wird zusätzlich jährlich 1,5 Millionen Euro für Betriebskostenzuschüsse sowie für Tilgung und Zinsen des auf 25 Jahre angelegten Millionen-Kredits zum Kauf des Bades aufbringen. All das ist Teil des Vertrages zur öffentlich-privaten Partnerschaft zwischen der Stadt und den Komibadbauern und -betreibern.

Damit dürfte die Kritik an der Standortwahl wohl nicht verklingen, immerhin ist sich die Verwaltungsspitze der Stadt Homburg nun sicher, mit dem besonderen Finanzierungsweg in der gewählten öffentlich-privaten Partnerschaft die optimale Lösung gefunden zu haben.

In einer Pressekonferenz gestern verdeutlichten Homburgs Bürgermeister Klaus Roth, der hauptamtliche Beigeordnete Rüdiger Schneidewind und Hauptamtsleiter Frank Missy die Hintergründe der Auszeichnung. "Wir können durch die Definition einer Kostenobergrenze - sowohl beim Bau als auch bei den Zuschüssen - genau sagen, was uns das Ganze über die Laufzeit von 25 Jahren kosten wird", so Roth. Dies habe die Fachjury dazu bewogen, Homburg auszuzeichnen. "Wenn man weiß, dass neben Homburg auch Wien einen Preis erhalten hat, dann zeigt das schon deutlich, in welcher Liga wir spielen." Auch habe man sich gegen Städte wie Berlin, Wiesbaden oder Hamburg durchgesetzt.

Der nun erhaltene Preis begeistere ihn vor allem deswegen, so Klaus Roth, "weil das all denjenigen nun zu denken geben dürfte, die das Kombibad-Projekt und auch seine Finanzierung immer kritisiert haben. Uns ist durchaus bewusst, dass man eine öffentlich-privat Partnerschaft schlecht gestalten kann. Wir haben uns aber dafür entschieden, es gut zu machen." In diesem Zusammengang würdigten Roth und Schneidewind ausdrücklich den erkrankten Oberbürgermeister Karlheinz Schöner als Urheber des kompletten Projektes. Roth: "Für ihn ist der Preis eine Bestätigung, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben." Schneidewind betonte den besonderen Charakter des Homburger Wegs, der der Stadt ein maximales Maß an Sicherheit gewähre.

 KarlheinzSchöner

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 Klaus Roth, Frank Missy und Rüdiger Schneidewind (von links) mit der Auszeichnung.

Klaus Roth, Frank Missy und Rüdiger Schneidewind (von links) mit der Auszeichnung.

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Auf einen Blick Mit dem Preis "Innovation schafft Vorsprung" zeichnen das Bundeswirtschaftsministerium und der Bundesverband für Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) jährlich beispielhafte Leistungen öffentlicher Auftraggeber bei der Beschaffung von Innovationen und der Gestaltung innovativer Beschaffungsprozesse aus. In diesem Jahr ging der Preis nach Homburg und nach Wien. thw

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