Stabwechsel im französischen Generalkonsulat in Saarbrücken

Saarbrücken · Während der Sommerpause werden am Ludwigsplatz die Kartons gepackt. Der französische Generalkonsul Frédéric Joureau zieht zurück nach Paris. Neu im Amt ist ab September Catherine Robinet. Mit dem Einsatz an der deutsch-französischen Grenze kehrt sie zurück zu ihren Wurzeln.

Nach vier Jahren als französischer Generalkonsul an der Saar wechselt Frédéric Joureau zum 1. September wieder nach Paris. Sein neues Büro wird der 49-Jährige bei der französischen Atomaufsichtsbehörde ASN beziehen. Dort wird der Berufsoffizier und Rüstungsexperte den Bereich "Internationale Beziehungen" leiten. Während seiner Amtszeit setzte er sich nicht nur für die Interessen seiner Landsleute im Saarland ein, sondern auch für eine Verstärkung der Kooperation zwischen dem Saarland und Lothringen. Ebenso trat er als Verfechter der Frankreich-Strategie der CDU/SPD-Landesregierung auf.

Joureaus Nachfolgerin als französische Generalkonsulin im Saarland ist ab September Catherine Robinet (49), die seit 2014 in der Personalabteilung des Außenministeriums in Paris eingesetzt ist. Auch wenn Robinet in der französischen Hauptstadt lebt, kennt sie sich in der Region an der deutsch-französischen Grenze gut aus. Aufgewachsen ist sie in Forbach, anschließend studierte sie Verwaltungswissenschaft beim Institut der öffentlichen Verwaltung (IRA) in Metz. 1991 begann ihre Karriere im Dienst des französischen Außenministeriums. Bis 1995 befasste sie sich von Paris aus mit den Belangen der Franzosen im Ausland. Ihre bisherigen Auslandseinsätze führten Robinet unter anderem nach Bern (Schweiz), Sarajevo (Bosnien) und Ankara (Türkei). Ab Anfang September kann sie dann am Saarbrücker Ludwigsplatz ihre Deutschkenntnisse auffrischen.

Auch mit der Geschichte der Region hat sich Catherine Robinet intensiv beschäftigt. Zwischen 2012 und 2014 war sie als diplomatische Beraterin bei der Mission 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs ("Mission du Centenaire") tätig. Die Mission ist eine gemeinnützige Interessengemeinschaft, die 2012 von der französischen Regierung gegründet worden war, um die entsprechenden Gedenkveranstaltungen vorzubereiten und durchzuführen.

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