Sportwissenschaftler warnt Saar-Kommunen vor Bäderschließungen

Saarbrücken · Der Präsident der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, Professor Kuno Hottenrott, hat die Saar-Kommunen vor der Schließung weiterer Schwimmbäder gewarnt. "Schwimmen ist eine Kulturtechnik wie Schreiben und Lesen, die alle Menschen erlernen sollten", sagte er bei einem Vortrag in Saarbrücken . Die Zahl der Nichtschwimmer steige seit Jahren dramatisch.

Bäder stünden für soziales Miteinander; sie zu schließen, sei "auch aus gesundheitspolitischer Sicht verantwortungslos", sagte Hottenrott. Natürlich sehe er auch die finanziellen Probleme der Kommunen. Aus Hottenrotts Sicht muss daher der Kostendeckungsgrad der Bäder - der meist unter 40 Prozent liege - erhöht werden. Dies könne durch eine viel stärkere Werbung für den Schwimmsport erreicht werden, die zu mehr Besuchern führe. Insbesondere Hallenbäder sollten beispielsweise auch prüfen, ob sie ihr Angebot durch einen modernen Gastronomiebereich, eine Erlebnissauna oder einen Außenbereich ausbauen können. Wenn sich Badegäste wohlfühlten, kämen sie häufiger und ließen auch mehr Geld in den Kassen. Weiter schlug Hottenrott vor, Bürger beispielsweise mithilfe von Gesundheitskursen oder speziellen Angeboten für Berufstätige dauerhaft an sich zu binden. Weiterer Bericht folgt

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