Sperrungen erinnern an wilde Sturmnacht

Saarbrücken. Es brachte Böen, Wasser, Blitz und Donner: Wie eine Furie ist ein Gewitter in der Nacht zum Sonntag durch den Regionalverband gefegt. Dem Unwetter war ein brütend heißer Tag vorausgegangen, der mit drückender Schwüle das böse Ende schon ahnen ließ.Am späten Abend flackerten die ersten Blitze über den Himmel. Und dann ging's los

 Die Polizei sperrte die Saargemünder Straße in St. Arnual, weil dort etliche Bäume schwer beschädigt waren. Fotos: Becker&Bredel

Die Polizei sperrte die Saargemünder Straße in St. Arnual, weil dort etliche Bäume schwer beschädigt waren. Fotos: Becker&Bredel

Saarbrücken. Es brachte Böen, Wasser, Blitz und Donner: Wie eine Furie ist ein Gewitter in der Nacht zum Sonntag durch den Regionalverband gefegt. Dem Unwetter war ein brütend heißer Tag vorausgegangen, der mit drückender Schwüle das böse Ende schon ahnen ließ.

Am späten Abend flackerten die ersten Blitze über den Himmel. Und dann ging's los. Windstöße und dichte Regenvorhänge, die an vielen Stellen plötzlich vom Himmel stürzten, hinterließen in Saarbrücken und den umliegenden Kommunen ein Bild der Verwüstung.

Verletzte sind nach einer ersten Bilanz der Rettungskräfte nicht zu beklagen.

"Um 23.30 Uhr ging's los", sagte gestern Nachmittag ein Sprecher der Polizei in der Karcherstraße. Kurz darauf hatten er und seine Kollegen stundenlang alle Hände voll zu tun. In der Saargemünder Straße von St. Arnual zum Beispiel. Dort schob die Wucht des Windes Bäume an den Kronen ineinander und knickte andere einfach um. Die Polizei musste die Straße sperren, um Unfälle zu verhindern. Bäume, die nicht mehr zu retten sind, sollen heute bei Tagesanbruch gefällt werden, um die Straße so schnell wie möglich wieder freigeben zu können. Ähnliche Schäden haben auch in anderen Straßen Spuren hinterlassen. So gab es zerstörte Bäume in etlichen Gärten Im Almet in St. Arnual. An weiteren Stellen der Stadt hatten es die Helfer noch bis weit in den Sonntag mit Bäumen zu tun, die Oberleitungen beschädigt hatten. Und auf dem Eschberg stürzte ein entwurzelter Baum auf ein Auto. In der Friedrich-Engels-Straße riss der Wind eine Baustellenabsperrung um, in der Bülowstraße schleuderte die Wucht einer Böe ein Verkehrsschild auf ein Auto. Am Krenzelsberg zerrte der Sturm einen Anhänger aus einer Einfahrt, als sei er ein Spielzeug.

Sturmschäden an der Stromleitung beeinträchtigten den Saarbahn-Verkehr auf der Obere-Saar-Strecke. Das Verkehrsunternehmen Saarbahn&Bus setzte deswegen gestern vorübergehend Ersatzbusse zwischen Brebach und Saargemünd ein.

Stunden voller Stress haben auch die Polizisten hinter sich, die in der Sturmnacht im Bezirk Saarbrücken-Land Dienst taten. In Brebach-Fechingen, Bischmisheim, Bübingen, Ensheim, Eschringen, Güdingen, Schafbrücke, Scheidt sowie der Gemeinde Kleinblittersdorf dauerten die Aufräumarbeiten stellenweise bis weit in den Sonntag. Feuerwehrleute und Mitarbeiter der Stadtwerke waren unter anderem im Einsatz, um zu verhindern, dass entwurzelte Bäume Stromleitungen durchschlagen und damit weiteren Schaden anrichten.

Unterdessen machten sich Menschen in den Gärten und auf den Terrassen am heißen Sonntag mit Besen und Kehrichtschaufeln daran, ihre Bleibe von den Spuren des Sturmes zu befreien. "Um 23.30 Uhr ging's los."

Ein Polizeisprecher über die hektische Sturmnacht

 Die Böen beschädigten in der Saargemünder Straße viele Bäume so, dass diese jederzeit hätten umstürzen können. Sie sollen heute gefällt werden.

Die Böen beschädigten in der Saargemünder Straße viele Bäume so, dass diese jederzeit hätten umstürzen können. Sie sollen heute gefällt werden.

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