Spektakuläre Funde im Blickpunkt

Freisen · Mit einer kleinen Sensation wartet die diesjährige 31. Internationale Mineralienbörse an diesem Sonntag in Freisen auf. Dabei stellt der örtliche Mineralienverein spektakuläre Neufunde, überwiegend Achate, aus.

 Im Bild ein tiefrot eingefärbter Achat mit teils flammenartiger Musterung an den Rändern. Foto: Verein

Im Bild ein tiefrot eingefärbter Achat mit teils flammenartiger Musterung an den Rändern. Foto: Verein

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 Anfassen erlaubt. Hier ein Foto von einer zurückliegenden Börse. Foto: Archiv/Bonenberger

Anfassen erlaubt. Hier ein Foto von einer zurückliegenden Börse. Foto: Archiv/Bonenberger

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In einer Sonderschau bei der Mineralienbörse an diesem Sonntag, 4. Mai, präsentiert der Mineralienverein Freisen (MVF) Neufunde von der Freisener Höhe. "Spektakulär" nennt diese der Vorsitzende Rainer Maria Schäfer. In der Region rund um Freisen hat die Suche nach den edlen Steinen eine lange Tradition. Ende 2013 seien, so Schäfer, an den Fundamenten von abgebauten Windkraftanlagen "fantastische Mineralien" geborgen worden, welche erstmals auf der Freisener Börse ausgestellt werden. Es handele sich vornehmlich um tiefrot eingefärbte Achate mit teilweise flammenartigen Strukturen in den Randbereichen. Zurückzuführen seien diese typischen Farbphänomene auf das chemische Element Eisen und dessen Oxidationsformen, wie Goethit oder Hämatit. Besonders auffällig sei auch ein roter Achat mit einem violettfarbenen, herzförmigen Zentrum und im Kontrast dazu drei halbkugelartigen, schwarzen Sphärolithen in der Randzone. Bei einem Achatfund mit mittenliegendem Drusenhohlraum sei sogar eine milchigfarbene Opalschicht auf den Kristallen nachgewiesen worden. Es handele sich um eine Opalvariante, welche Wasseropal oder Hyalith genannt wird. Dazu Schäfer: "Dass immer wieder solche bestimmt nicht alltäglichen Funde rund um den Freisener Talkessel eingebracht werden, bestätigt einmal mehr dieses Alleinstellungsmerkmal, was auch die internationale Sammlergemeinschaft hoch achtend zu würdigen weiß und ermutigt, immer wieder aufs Neue bei uns auf Schatzsuche zu gehen."

Eingeleitet werden die Freisener Mineralientage wieder durch eine Grabungsaktion für Jedermann auf dem Mühlenberg in Freisen. Bestätigt durch den Erfolg zurückliegender Jahre bietet der MVF in Zusammenarbeit mit der Gemeinde die Möglichkeit, selbst nach den wertvollen Steinen zu graben. Mit Schaufel, Hacke und Pickel bewaffnet können die Hobbybergleute auf einer eigens zur Verfügung gestellten Ackerfläche nach Achaten graben, bis abends die letzten Kräfte schwinden. Die ausgebuddelten Rohsteine der Finder können in der vereinseigenen Schleiferei im Keller des Mineralienmuseums direkt bearbeitet werden, um die große Ausbeute dann später stolz der Gräbergemeinschaft präsentieren zu können. Diese, in ihrem Charakter einzigartige Veranstaltung, wie Schäfer betont, habe seit dem Jahr 2010 eine Vielzahl von begeisterten Mineralienfans nach Freisen gelockt und sei mittlerweile als Auftaktveranstaltung der Mineralientage fest etabliert. Die Plätze seien bereits ausgebucht.

Als Höhepunkt und Abschluss der Freisener Mineralientage veranstaltet der MVF an diesem Sonntag, 4. Mai, seine internationale Mineralienbörse mit etwa 50 Ausstellern, welche Angebote verschiedenster Art auf mehr als 100 Tischen präsentieren. Qualitativ hochwertige Mineralien aus aller Welt, Edelsteine und Schmuck, aber auch Maschinen und Geräte zur Bearbeitung werden dargeboten.

Der im vergangenen Jahr als besondere Besucherattraktion sich präsentierende Glasbläsermeister Torsten Krüger aus dem brandenburgischen Rathenow wird auch auf der diesjährigen Börse sein Kunsthandwerk vorführen und lädt alle Mutigen - auch Kinder - ein, sich selbst einmal beim Kugelblasen zu versuchen.

Der Eintrittspreis zur Börse beträgt für Erwachsene 2,50 Euro, für Kinder bis 14 Jahre ist der Eintritt frei. Das Mineralienmuseum ist ebenfalls an diesem Sonntag von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

mineralienvereinfreisen.de

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