SPD: CDU schuld am Museumsdesaster

St. Johann. Mit Blick auf das "Millionendesaster beim Bau des sogenannten Vierten Pavillons" für das Saarlandmuseum erklärt Peter Bauer, SPD-Fraktionschef im Stadtrat: "Es ist jämmerlich, wie Peter Strobel als CDU-Fraktionschef im Stadtrat versucht, sich hier aus der Verantwortung zu stehlen

St. Johann. Mit Blick auf das "Millionendesaster beim Bau des sogenannten Vierten Pavillons" für das Saarlandmuseum erklärt Peter Bauer, SPD-Fraktionschef im Stadtrat: "Es ist jämmerlich, wie Peter Strobel als CDU-Fraktionschef im Stadtrat versucht, sich hier aus der Verantwortung zu stehlen."Laut Bauer habe die CDU "mit ihrer früheren Ratsmehrheit unter Führung von Strobel alle Warnungen in den Wind geschlagen und die jetzige katastrophale Situation entscheidend mitverbockt". Bauer wirft Strobel und der CDU vor, sie hätten die Interessen der Saarbrücker Bürger "sträflich missachtet". Im September 2008 habe die CDU mit ihrer Mehrheit die Aufstellung eines Bebauungsplans verhindert und damit "alle Gestaltungs- und Beteiligungsmöglichkeiten ohne Not aus der Hand gegeben". Auch die Möglichkeit zu einer Einigung unter Moderation des Chefs der Bundesstiftung Baukultur, Professor Michael Braum, sei "auf ignorante Weise ausgeschlagen" worden. Die damalige Kulturministerin Annegret Kramp-Karrenbauer habe den von der SPD initiierten Termin ohne Angabe von Gründen abgesagt und damit die Stadt und die Bundesstiftung Baukultur "düpiert". Bauers Fazit: "Das Bauvorhaben Vierter Pavillon steht heute als Symbol für Ignoranz und Steuerverschwendung. Die Verantwortung hierfür tragen der frühere Kulturminister Jürgen Schreier, dessen Nachfolgerin Kramp-Karrenbauer, deren Nachfolger Karl Rauber, Stiftungsvorstand Ralph Melcher und in deren Schlepptau der treue Gefolgsmann Peter Strobel. An einer konstruktiven Diskussion waren sie nie interessiert." Daher fordert die SPD nun erneut einen Baustopp für den Pavillon - außerdem will Bauer, dass geprüft wird, ob der "Monsterklotz" nicht schon jetzt die Funktionsfähigkeit des Saarlandmuseums beeinträchtige. red

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