Spargelsaison im Saarland eröffnet

Dillingen/Beckingen. Umwelt-Staatssekretär Klaus Borger (Grüne) hat gestern die ersten langen weißen Stangen aus dem Boden gestochen und damit die saarländische Spargelsaison eröffnet. "Das ist das erste Mal, dass ich selbst Spargel gestochen habe. Das braucht viel Geschick", kommentierte Borger die neue Erfahrung auf dem Spargelfeld der Familie Bernauer bei Dillingen

Dillingen/Beckingen. Umwelt-Staatssekretär Klaus Borger (Grüne) hat gestern die ersten langen weißen Stangen aus dem Boden gestochen und damit die saarländische Spargelsaison eröffnet. "Das ist das erste Mal, dass ich selbst Spargel gestochen habe. Das braucht viel Geschick", kommentierte Borger die neue Erfahrung auf dem Spargelfeld der Familie Bernauer bei Dillingen.

Der deutsche Spargel hat dieses Jahr wegen des kalten Winters eine Woche auf sich warten lassen. Bei wärmeren Temperaturen sei die Produktion um diese Jahreszeit normalerweise schon voll im Gange. Allerdings können Spargelliebhaber beruhigt ihre Stangen schälen: Borger ist überzeugt, dass wieder die gleiche Menge an heimischen Spargel zu erwarten sei wie in den Vorjahren.

Katharina Bernauer, Garteningenieurin und seit drei Jahren Spargelbäuerin, sieht in dem kalten Winter sogar einen Vorteil. "Der Spargel braucht eine lange Kältezeit, dann kommt er gleichmäßiger", erklärt sie. Die Ernte sei in einem nach sehr kalten Temperaturen beginnenden Frühling einfacher. Auf ihrem fünf Hektar großen Feld werden nun jeden Tag sieben Erntehelfer die Spargelbeete begutachten - bilden sich auf dem Spargeldamm Risse, werden die weißen Sprossen der Spargelstaude freigelegt und die Stangen mit dem Spargelmesser abgeschnitten. Die meiste Pflege braucht das "essbare Elfenbein" aber im Herbst, wenn er Knospen anlegt. Katharina Bernauer schätzt die Böden an der Saar und die milden Temperaturen. "Spargel braucht tiefgründigen, steinlosen Boden, das ist hier gegeben." Die Lehmböden im Saarland erwärmen sich zwar langsamer, verleihen dem Gemüse aber aufgrund des hohen Mineraliengehalts einen kräftig-würzigen Geschmack, so Bernauer.

Im Saarland hat laut Klaus Borger vor zehn Jahren ein "Spargelboom" eingesetzt. In der saarländischen Landwirtschaft spiele der Spargelanbau aber nur eine kleine Rolle, schließlich wird das edle Gemüse im gesamten Saarland nur auf einer Gesamtanbaufläche von zehn Hektar herangezogen, wie Borger erläutert. "Die saarländischen Spargelbauern können die große Nachfrage nicht decken", erklärt er und verweist auf die großen Mengen griechischen Import-Spargels in den Supermärkten.

An dem Leckerbissen können sich Feinschmecker bis zum traditionellen Saisonende am Johannistag, 24. Juni, erfreuen. Das Kilo Premium-Spargel kostet derzeit 13,50 Euro, die Handelsklasse zwei 12,50 Euro. "Am liebsten mag ich ihn klassisch mit Sauce béarnaise oder im Omelett eingewickelt."

Staatssekretär

Klaus Borger

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