Sonnenlicht und Fisch hilft gegen Vitamin-D-Mangel

Saarbrücken · Der SZ-Telefondoktor beantwortete diesmal Fragen zum Thema Vitamin-D-Mangel. Wir drucken einen Auszug aus einem Beratungsgespräch.

Anruferin (67): Wie kann ich feststellen, ob ich einen Vitamin-D-Mangel habe, und was könnte ich dann tun?

Telefon-Doktor: Ob der Körper ausreichend mit Vitamin D versorgt ist, lässt sich durch eine Vitamin D-Spiegel-Bestimmung feststellen . Wenn bei Ihnen ein Vitamin D-Mangel festgestellt worden ist, sollten Sie mit Ihrem Arzt überlegen, wie der zu niedrige Vitamin-D-Spiegel angehoben werden kann. In der Praxis ist es sinnvoll, die verschiedenen Möglichkeiten der Vitamin-D-Zufuhr zu kombinieren.

Über die Ernährung kann der Vitamin-D-Bedarf nur zum geringen Teil, in der Regel bis zu 20 Prozent, abgedeckt werden. Bei Vorliebe für fettreichen Seefisch ist eine Zufuhr von circa 400 E Vitamin D pro Tag möglich, wenn Sie zum Beispiel mindestens zweimal pro Woche ein Fischgericht mit Wildlachs, Sardinen, Heringe, Scholle, geräucherter Forelle oder Aal in einer Portion von 150 Gramm zu sich nehmen.

Der weitaus größere Teil des Vitamin-D-Bedarfs (bis zu 80 Prozent) lässt sich durch Vitamin-D-Bildung in der Haut unter Sonnenbestrahlung sicherstellen. Dies ist in der Regel in den sonnenreichen Monaten von April bis Anfang Oktober möglich. Die Empfehlung: Mindestens zwei Mal pro Woche Aufenthalt für 30 Minuten im Freien mit unbedeckten und nicht durch Sonnenblocker geschützten Armen, Händen und Gesicht. In den sonnenarmen Wintermonaten jedoch sinkt die körpereigene Vitamin-D-Versorgung über die Haut. Dann ist vor allem bei Risikogruppen an eine ergänzende medikamentöse Vitamin-D-Zufuhr zu denken. In diesem Fall sollten Sie mit Ihrem Arzt klären, welches Präparat Sie einnehmen können. Niedrigdosierte Vitamin-D-Präparate sind freiverkäuflich ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Tägliche Vitamin-D-Dosen in Höhe von 1000 bis 2000 E sind unbedenklich.

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