Sonne, Samba . . . und viel mehr

Saarbrücken. Der Duft von Empanadas, köstlichen gefüllten Teigtaschen, zog zusammen mit dem frischen Caipirinha-Zitronenaroma am Donnerstagabend durch das Foyer im Filmhaus

Saarbrücken. Der Duft von Empanadas, köstlichen gefüllten Teigtaschen, zog zusammen mit dem frischen Caipirinha-Zitronenaroma am Donnerstagabend durch das Foyer im Filmhaus. Lecker, dieser Auftakt der brasilianischen Kulturwoche! Auf der Bühne stimmten Luis Cardoso und Marcelo Penna die Besucher mit lateinamerikanischen Rhythmen auf Brasilien ein, das größte Land Südamerikas und zugleich das europäischste, eine Brücke zum alten Kontinent. Was ist Brasilien?, fragte kurz darauf der Initiator der Kulturwoche, Ronaldo Mendonca, und erhielt eine ganze Reihe von Antworten: Sonne, Temperament, Kaffee, Samba, schöne Frauen, schöne Männer, Meer und Caipirinha - womit die gängisten Klischees abgehakt wären. Brasilien aber sei mehr, verkündigte Mendonca gut gelaunt - und eben dies wolle die Kulturwoche vermitteln und verpackte seine Botschaft in ein Gleichnis: Wenn man die Früchte eines Baumes esse (gleichbedeutend mit den genannten Klischees), sollte man sich auch Gedanken über den Baum, die Erde, die Wurzeln machen. Darum gibt es während der folgenden Woche brasilianische Kultur zum Sehen (in Filmen), zum Hören (in Konzerten) und zum Selbermachen (in Workshops). Filmhauschef Alfred Stuby zeigte sich erfreut darüber, dass es gelungen ist, das brasilianische Filmfestival "Cinebrasil", das hier in Saarbrücken startet und bis zum Frühjahr durch 14 deutsche Städte tourt, mit der Kulturwoche zu verzahnen. Mit im Boot ist auch Attac Saar, ein Netzwerk, das für eine gerechtere Welt kämpft. Mit dem Dokumentarfilm "Eine andere Welt ist möglich!" will Attac am Donnerstag auch eine Diskussion zu diesem Thema anstoßen. Am Sonntag, 18 Uhr, öffnen außerdem zwei Ausstellungen: Im "Brasil Nativo" (Kronenstr. 1a, St. Johanner Markt) die Wanderausstellung "400 Jahre Sklaverei" und im "Pindorama" (In der Galgendell 3, Soccer Arena) die Kunstausstellung von Adriana Woll und Claiton Rodrigues. Neben mehreren Workshops für Erwachsene gibt es am letzten Tag der Kulturwoche, am Samstag, 17. Oktober, auch ein Kunstprojekt für Kinder und zwar im Pindorama in der Galgendell um 14.30 Uhr. Geleitet wird der Kinder-Workshop von Adriana Woll. Infos: (06 81) 9 27 46 61.www.pindorama.infowww.filmhaus-saarbruecken.de

Auf einen BlickProgramm in Auszügen: Samstag, 10. Oktober: Filmhaus, Mainzer Str., 20.30 Uhr: Spielfilm "Zuzu Angel" - die wahre Geschichte einer Modeschöpferin, deren Sohn der Diktatur zum Opfer fällt. Brasil Nativo, Kronenstr. 1a, 20.30 Uhr: Konzert mit Marcelo Penna. Sonntag, 11. Oktober, Brasil Nativo, 18 Uhr: Eröffnung der Wanderausstellung "400 Jahre Sklaverei". Pindorama, Galgendell 3, 18 Uhr: Eröffnung der Kunstausstellung. Filmhaus, 20.30 Uhr: Dokumentar-Film "Erinnerung für den alltäglichen Gebrauch".Montag, 12. Oktober: Filmhaus, 20.30 Uhr: Spielfim "Der Mann des Jahres".Dienstag, 13. Oktober: Filmhaus, 20.30 Uhr: Dokumentarfilm "Aschenputtel, Wölfe und der Märchenprinz".Mittwoch, 14. Oktober: Filmhaus, 20.30 Uhr: Spielfilm "Nach jedem Tanz". Brasil Nativo, 20.30 Uhr: Marcelo Penna. Donnerstag, 15. Oktober: Filmhaus, 20 Uhr: "Eine andere Welt ist möglich!". Freitag, 16. Oktober: Brasil Nativo, 20.30 Uhr: Konzert mit Luis Cardoso. Samstag, 17. Oktober: Brasil Nativo, 20.30 Uhr: Konzert mit Marcelo Penna.

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