Sommerabende mit Serenaden

Saarbrücken · 200 Zuschauer und mehr kamen bisher zu den Serenadenkonzerten im Innenhof der Stadtgalerie. Jetzt geht dieses schöne Angebot in eine neue Runde. Gestern wurde das Programm vorgestellt.

 Der Hof war schon beim ersten Serenadenkonzert vor zwei Jahren gut gefüllt. Es spielte das Oboen-Ensemble der Musikhochschule. Archivfoto: Maurer

Der Hof war schon beim ersten Serenadenkonzert vor zwei Jahren gut gefüllt. Es spielte das Oboen-Ensemble der Musikhochschule. Archivfoto: Maurer

Den ganz besonderen Reiz des Innenhofes der Stadtgalerie pries Saarbrückens Kulturdezernent Erik Schrader. Dieser habe die Verantwortlichen vom Kulturamt derart "gefangen genommen", dass sie im Sommer 2012 die Konzertreihe "Serenade" aus der Taufe hoben. Mit rund 200 Besuchern und mehr pro Ausgabe entwickelten sich die "Abendlichen Konzerte im Innenhof der Stadtgalerie Saarbrücken", so der Untertitel, zur Erfolgsgeschichte und gehen zwischen 1. Juni und 9. August mit fünf Terminen ins dritte Jahr.

Das überwiegend im Klassiksektor zwischen Barock und Romantik verortete Musikangebot nehme klar Bezug zu dem Ambiente und spreche breite Zuhörerschichten an, betonte Schrader gestern bei der Vorstellung der aktuellen Saison; somit fülle die Freiluftreihe eine Lücke im Kulturprogramm der Stadt. Der künstlerische Leiter Thomas Altpeter möchte nun auch jazzige Farben integrieren und lässt den Sommer 2014 am Samstag, 9. August, mit dem Ensemble "Zeit-Maschine" des Gitarristen Ro Gebhardt ausklingen: Nach dem Motto "Schumann und mehr. . . " verspricht das Quartett - mit dabei Flötist Burdette Becks - eine außergewöhnliche Mischung aus Latin, Jazz und Klassik.

Der Altpeter'schen Lust zum Experimentieren entspringt als Novum außerdem ein Beitrag mit geistlicher Chormusik, denn auch hierfür, so der Programmverantwortliche, sei die Akustik im Schatten der uralten Mauern optimal geeignet: So werden Chorchef Bernhard Leonardy und sein "Vokalensemble '83" am Samstag, 7. Juni, Franz Liszts "Missa Choralis" und Werke aus der Feder von Peter Tschaikowsky aufführen.

Erstmals bei "Serenade" mit von der Partie ist ferner "Quattromba": Unter der Überschrift "Trompetenzauber" legen die vier Trompeter am Samstag, 21. Juni, Bearbeitungen von Renaissancenoten, Werke von Johann Sebastian Bach und Originalkompositionen aus Romantik und Moderne auf - dabei sollen außerdem exotische Instrumente wie Euphonium, Didgeridoo und Alphorn zum Einsatz kommen. Auch alte Bekannte der Open-Airs sollen wieder zu hören sein: Das "Octopus BläserOktett" aus Solisten der Deutschen Radio Philharmonie wird am Samstag, 5. Juli, unter anderem Felix Mendelssohn-Bartholdys "Ein Sommernachtstraum" blastechnisch interpretieren. "Bach, Oboe & Jazz" heißt es, wenn das Oboenorchester der Musikhochschule des Saarlandes, regelmäßiger Gast der Innenhof-Soireen, unter Leitung von Stéphane Egeling die Sommerserie ausnahmsweise an einem Sonntag (1. Juni) eröffnet. Beginn wie an allen anderen eintrittsfreien Terminen ist um 18.30 Uhr.

Infos unter: www.saarbruecken.de/serenade

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