Solisten setzten beim Serenadenkonzert virtuose Akzente

Saarbrücken · Die Sitzplätze reichten bei weitem nicht aus zur Eröffnung der Reihe „Serenade – abendliche Musik im Innenhof der Stadtgalerie“. Ein applaudierfreudiges Auditorium lauschte am Sonntag dem Oboenensemble der Hochschule für Musik Saar (HfM).

Unter dem Motto "Bach, Oboe & Jazz" hatte Dirigent Stéphane Egeling Suiten und Konzerte Bachs passgenau für seine um Pauken verstärkte stattliche Formation aus Holzblasinstrumenten mit Doppelrohrblatt bis hinunter zum Kontrafagott arrangiert.

Virtuose Akzente verdankten die frischen und plastisch-prononcierten Interpretationen unter Egelings Stabführung den Solisten Han Wang (Oboe d'amore) und dem viel beschäftigten Stanislav Zhukovsky (Oboe). Zhukovsky war beim kleinen HfM-Doppelrohrensemble mit von der Partie, das mit einem Concerto Joseph Bodin de Boismortiers Abstecher ins barocke Paris unternahm, und bei einem ausgedehnten Intermezzo des "Cosmopolitan Kvartetts": "Jazz about Bach" lautete die Losung des studentischen Vierers (mit Rick Ginkel, Gitarre; Gabriele Basiliko, Bass; Anton Zhukovsky, Percussion), der nach Blue-note-Klassikern und Noten aus eigener Feder swingte - Ausgangspunkt war das berühmte Air aus Bachs 3. Orchestersuite.

Nächstes Serenadenkonzert am Samstag, 7. Juni, 18.30 Uhr: Das Vokalensemble '83 unter der Leitung von Bernhard Leonardy

führt die Missa Choralis von Franz Liszt auf.

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