So wird die spätere Wahl etwas leichter

Bexbach · Achtklässler der Galileo-Schule Bexbach bekamen Einblick in die Bereiche Elektro, Bürokommunikation, Friseur, Augenoptik und Verkauf. Möglich machte dies die Handwerkskammer, nach einer vorherigen Potenzialanalyse.

 Achtklässler Nicolas Meyer von der Galileo-Schule in Bexbach bei der Arbeit an „Frau Bergemann“. Foto: Rudi Klaus/Galileo-Schule

Achtklässler Nicolas Meyer von der Galileo-Schule in Bexbach bei der Arbeit an „Frau Bergemann“. Foto: Rudi Klaus/Galileo-Schule

Foto: Rudi Klaus/Galileo-Schule

In den vergangenen Tagen waren rund dreißig Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 8 der Galileo-Schule Bexbach täglich zu Gast bei der Handwerkskammer des Saarlandes in Saarbrücken. Zwei Wochen lang konnten sie im Rahmen der Berufsorientierung die unterschiedlichsten Handwerkberufe intensiv kennen lernen.

Jeweils zwei Tage waren den Bereichen Elektro, Bürokommunikation, Friseur, Augenoptik und Verkauf gewidmet. "Nach dieser sehr intensiven Zeit hier bei uns im Hause, haben die Jugendlichen eine erste Orientierung und können selbst viel besser einschätzen, welche Tätigkeiten für ihr späteres Berufsleben eventuell in Frage kommen", erläuterte die Leiterin des Projekts an der HWK, Elke Borowski, das Konzept. Dem Besuch in Saarbrücken vorgeschaltet war eine "Potenzialanalyse". Hierzu kamen Beauftragte der HWK an die Galileo-Schule und testeten in unterschiedlichsten Verfahren die Neigungen und Fähigkeiten der einzelnen Schüler aus. "Es werden Personal-, Sozial- und Methodenkompetenz analysiert und gefördert - berufsübergreifende Schlüsselkompetenzen, die auch im Alltags- und Arbeitsleben von Bedeutung sind," so Teamleiterin Borowski.

"Das Projekt bietet für unsere Jugendlichen ganz außergewöhnliche Chancen, insbesondere durch die intensive Anleitung durch Handwerksmeister verschiedener Bereiche und die aussagekräftige Rückmeldung über die beobachteten Stärken.

Für die Schüler/innen der vergangenen Maßnahmen stellten die vierzehn intensiven Praxistage einen wichtigen Baustein im Berufsorientierungsprozess dar. Das aussagekräftige Abschlusszertifikat erleichterte die Suche nach passenden Ausbildungsstellen und öffnete auch Türen besonders interessanter Betriebe, erläuterte Schulleiterin Gaby Schwarz. Sie bewertet das Projekt als einen weiteren wichtigen Bestandteil im Konzept der Berufswahlvorbereitung an ihrer Schule.

Und was meinen die Schüler selbst? "Also, ich hätte nie geglaubt, dass das Friseurhandwerk so abwechslungsreich ist", findet Jana Lindauer. "Aber auch ganz schön anstrengend", wie sie nach dem ersten "Arbeitstag" ergänzt. Dass auch Jungs über für sie selbst ungeahnte Talente verfügen können, stellte Benedikt Müller fest, als ihn die Meisterin lobte: "Mit dieser Frisur könnte man die Kundin problemlos aus dem Salon entlassen!" Auch Nicolas Meyer (Foto) war begeistert: "Was man hier in so kurzer Zeit alles lernt und dass man gleich richtig arbeiten kann, ist toll."

Das Arbeiten mit den unterschiedlichsten Computerprogrammen, Löten von Platinen, Messen der Sehstärke, Anpassen von Brillen und vieles mehr bietet das Programm, an dem jährlich rund 400 Jugendliche teilnehmen.

Auch wenn der eigene Traumberuf vielleicht nicht gerade im Angebot war, so fanden die Bexbacher Gesamtschüler hier doch einen ersten echten Eindruck auf das, was nach ihrer Schullaufbahn in der Arbeitswelt auf sie wartet.

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