So spannend ist das Retter-Training

Saarbrücken · Sport, Technik, Erlebnisse, Teamgeist – Jugendfeuerwehren sind wie mehrere Vereine in einem. Und kosten keinen Beitrag. Im Regionalverband halten sich die Nachwuchssorgen der aktiven Wehren in Grenzen.

 Björn Schütz (links) und Elias Dincher vom Löschbezirk Auersmacher der Feuerwehr Kleinblittersdorf betrachten in der Ausstellung „Früh übt sich…“ eine Vitrine mit Feuerwehrfiguren. Foto: Oliver Dietze

Björn Schütz (links) und Elias Dincher vom Löschbezirk Auersmacher der Feuerwehr Kleinblittersdorf betrachten in der Ausstellung „Früh übt sich…“ eine Vitrine mit Feuerwehrfiguren. Foto: Oliver Dietze

Foto: Oliver Dietze

Wer Gelegenheit hat, in der belebten Sparkasse am Neumarkt auszustellen, kann eine Menge draus machen. So zeigten die Jugendfeuerwehren aus den zehn Kommunen des Regionalverbandes am Montagabend sich zum Auftakt ihrer Schau "Früh übt sich..." von der besten Seite. Die Kinder und Jugendlichen und ihre erwachsenen Betreuer waren wohl geordnet in großer Stärke mit Arbeitskleidung, Fahnen und gewienerten Fahrzeugen erschienen. Der Musikzug Gersweiler spielte auf.

Sparkassen-Chef Hans-Werner Sander zeigte sich nicht nur vom Auftritt beeindruckt: Es sei anerkennenswert, dass viele junge Leute sich der Modebewegung des "Chillens" versagten und statt dessen Dienst am Nächsten leisteten. Hintergrund der Ausstellung ist der Anspruch der Feuerwehren, stetig Nachwuchs an die aktiven Wehren heranzuführen. Wie zu erfahren war, haben etwa Saarbrücken und Völklingen damit derzeit keine Probleme, in einigen kleineren Orten müssen die Feuerwehren aber um jeden jungen Menschen werben. Die Wehr ist hier im Wettbewerb mit anderen Jugendgruppen und Vereinen.

Feuerwehrjugendliche sind zwischen acht (früher zehn) und 16 Jahre alt. Im Regionalverband sind es derzeit 670 in zehn Kommunen und 36 Löschbezirken. 80 Betreuer, eigens geschult, kümmern sich um sie. Jugendfeuerwehren nehmen nicht an Einsätzen teil, sondern werden spielerisch und mit Übungen an ihre späteren Aufgaben herangeführt und mit Kenntnissen vertraut gemacht. So kommen Sport , Technik und Freizeitaktivitäten zusammen. "Wir betreiben ein leistungsstarkes Hobby, das im Alltag weiterhilft", verweist Kai Elz aus Scheidt darauf, dass seine Kameraden Erste Hilfe leisten und manches reparieren können. Auch der Teamgeist werde von den jungen Leuten sehr geschätzt, sagt der 18-Jährige, der vor neun Jahren zur Feuerwehr gegangen war. Hier wird übrigens auch kein Mitgliedsbeitrag erhoben; die Kleidung wird gestellt. Lediglich bei Fahrten ist ein Eigenanteil zu bezahlen.

Zur Nachwuchspflege gründeten erste Feuerwehren - in Riegelsberg und Friedrichsthal - Kinderfeuerwehrgruppen.

Die Ausstellung in der Kundenhalle der Sparkasse Saarbrücken am Neumarkt ist bis 24. Juli montags bis freitags von 8.15 bis 16 Uhr zu sehen.

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