So sehen Hauseigentümer, was sie für warmes Wasser bezahlen

Saarbrücken · Zahlen wir fürs warme Wasser zu viel? Und wie wollen wir überhaupt feststellen, welcher Teil der Energie dafür draufgeht? Das fragen sich viele Saarbrücker. Sie können die Heizpause nutzen, um sich Klarheit zu verschaffen, und sich Tipps bei der saarländischen Verbraucherzentrale holen.

Die Brennstoffrechnungen geben Auskunft, wie viel Energie ein Haus verbraucht. Wird das warme Wasser zentral im Heizkessel bereitet, so ist in der Regel jedoch nicht bekannt, welcher Anteil auf die Warmwasserbereitung entfällt. Zwar enthält die Heizkostenverordnung eine Formel zur Berechnung dieses Energiebedarfs. Die so ermittelten Werte stimmen jedoch selten mit den tatsächlichen Werten überein. Darauf weist die Verbraucherzentrale hin. Deren Energieberater erläutern, wie sich dieser Verbrauch zusammensetzt:

Zunächst geht bereits Energie verloren, wenn der Heizkessel Wärme erzeugt. Diese heizt dann im Warmwasserspeicher das Wasser von etwa zehn Grad auf 60 Grad Celsius auf. Hinzu kommen die Wärmeverluste des Speichers und der Leitungen. Häufig sind diese Verluste sogar deutlich höher als der Energiebedarf für das Aufheizen des Wassers.

Wer feststellen will, wie viel Energie fürs warme Wasser nötig ist, sollte die Heizpause im Sommer nutzen. "Am Anfang und Ende der Heizzeit sollte unbedingt der Gaszähler abgelesen bzw. der Brennstoffbestand ermittelt werden", rät Helmut Pertz, Energieberater bei der Verbraucherzentrale. Aus diesen Werten lasse sich der Verbrauch für die Warmwasserbereitung berechnen. Weiterer Tipp der Verbraucherzentrale: Erfasst ein Zähler gleichzeitig den Warmwasserverbrauch, lassen sich die Verluste noch genauer berechnen. Sollten diese sehr hoch sein, ist Energiesparen unabdingbar.

Weiter weist Energieberater Helmut Pertz darauf hin, dass die ermittelten Daten auch eine gute Grundlage für die Entscheidung bieten, ob sich eine thermische Solaranlage lohnt.

Wer weitere Hinweise wünscht, wie er beim warmen Wasser Geld sparen kann, sollte sich für ein Beratungsgespräch in der Verbraucherzentrale anmelden. Diese unabhängige Energieberatung ist der Bundesregierung so wichtig, dass sie Zuschüsse zahlt. In Saarbrücken sind die Informationsgespräche im Haus der Beratung, St. Johann, Trierer Straße 22.

Anmeldungen unter Telefon (06 81) 5 00 89 15. Weiteres über die Angebote der Verbraucherzentrale Saarland gibt es im Internet.

vz-saar.de

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