Skateboarder helfen Saarbrücken
Saarbrücken · Den Bürgerpark attraktiver zu machen, darin sieht der neue Baudezernent Heiko Lukas eine seiner Aufgaben. Junge Leute unterstützen ihn. Sie wollen einen Großteil des Geldes zusammenbekommen, das für eine moderne Skateboardanlage gebraucht wird.
Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Man kenne das, sagen junge Leute vom Verein "Saar Skateboarding": "Endlich wird ein neuer Skatepark in der Umgebung gebaut, doch diejenigen, die ihn später fahren sollen, wurden nicht nach ihren Wünschen gefragt. Das häufige Ergebnis: Parks aus vorgefertigten Einheitsrampen, die schon lange nicht mehr zeitgemäß sind und jegliche Individualität vermissen lassen." Deshalb mischen sich die Saarbrücker Skater ein. Und deshalb freut sich Baudezernent Heiko Lukas über diese Einmischung.
Die Skateboardanlage im Bürgerpark ist in die Jahre gekommen. 100 000 Euro hat der Stadtrat für eine neue bewilligt. Das Geld reicht aber nicht für eine Anlage, die wirklich gut ist, sagen Heiko Lukas und Lukas Junk, der Vorsitzende des Vereins. Es werden rund 300 000 Euro gebraucht. Einen Teil davon versucht der Verein nun durch eine Spendenkampagne im Internet zu sammeln. Die Stadtverwaltung will einen Zuschuss bei der saarländischen Sportplanungskommission beantragen.
Die Anlage, sagt der Baudezernent, soll für "Belebung und Akzeptanz des Bürgerparks" sorgen. Das sei "das große Ziel". Der Bürgerpark sei ein optimaler Standort für eine solche Anlage, weil er relativ zentral liegt, Wohnungen aber weit genug weg sind, so dass sich niemand vom Geräuschpegel, den die Skateboarder verursachen, gestört fühlt.
Die neue Skateranlage soll "eine Qualität bekommen, die dem Bürgerpark und der Landeshauptstadt gebührt", sagt Heiko Lukas. Das heißt: Es soll auch eine Flutlichtanlage geben, damit die Anlage auch am späteren Abend und auch in der dunkleren Jahreszeit nutzbar ist. "Es soll eine Anlage sein, die Strahlkraft hat - im wahrsten Sinne des Wortes", sagt der Dezernent. Er hofft, dass sie Skateboarder auch von außerhalb Saarbrückens anlockt und dass hier Wettbewerbe ausgetragen werden.
Die Skateboarder selbst wollen dafür sorgen, dass die Anlage "jedem gerecht wird - vom Amateur bis zum Profi", sagt Lukas Junk. Bis Anfang des Jahres, so hoffen Lukas Junk und Heiko Lukas, soll die Sache mit dem Geld klar sein. Dann soll es Workshops zur Gestaltung der Anlage geben, so dass die Anlage im Frühjahr oder Sommer gebaut werden kann.
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