Silvesternacht verläuft relativ ruhig – Polizei rückt 420 Mal aus

Saarbrücken · Die Polizei hat gestern von einer vergleichsweise ruhigen Silvesternacht im Saarland gesprochen. Die Saarbrücker Feuerwehr wurde 66 Mal alarmiert. Zur Alten Kirche St. Johann rückte sie aus, weil ein Böller darin explodiert war.

Die Silvesternacht ist im Saarland nach Angaben von Polizei und Feuerwehr vergleichsweise ruhig verlaufen. 420 Mal musste die Polizei ausrücken - schwerer wiegende Zwischenfälle gab es demnach aber nicht. In 70 Fällen ging es dabei um Körperverletzung beziehungsweise um Randalierer. 20 Mal wurden die Beamten wegen häuslicher Gewalt gerufen, in 21 Fällen sorgten Feuerwerkskörper für Ärger - dabei wurden vier Menschen verletzt, ein 34-Jähriger in Ottweiler sogar schwer. Er verletzte sich an drei Fingern, als ein veralteter Böller in seiner Hand explodierte. Im Freisener Ortsteil Oberkirchen wurde eine 29-Jährige durch einen Feuerwerkskörper leicht verletzt, der direkt neben ihrem Kopf explodierte. Unbekannte hatten ihn von einer Brücke heruntergeworfen, unter der die Frau stand. In Völklingen wurde durch einen Silvesterknaller eine Telefonzelle gesprengt und ein daneben parkendes Auto beschädigt. Außerdem verzeichnete die Polizei 24 kleinere Brände; zwei Mal fingen Autos Feuer - in Püttlingen und Bübingen. Zudem kam es zu 56 Autounfällen, bei denen zwei Menschen leicht verletzt wurden.

Die Saarbrücker Feuerwehr musste insgesamt zu 66 Einsätzen ausrücken, der Rettungsdienst bewältigte 52 Notfalleinsätze. Der schwerwiegendste Einsatz war ein Wohnhausbrand am Neujahrsmorgen in Fechingen. Dort brach aus unbekannter Ursache im Keller eines Wohnhauses Feuer aus. In Burbach brannte eine Garage und im Stadtgebiet ungezählte Papiercontainer und Mülltonnen. "Weitere Einsätze bescherten uns Menschen, die feuchte Tannenbäume im Innenhof verbrannten oder beim ,Abschwenken' auf dem Balkon meterhohe Flammen produzierten, sodass besorgte Nachbarn die Feuerwehr alarmierten", so Feuerwehrchef Josef Schun. Unbekannte warfen zudem durch ein Fenster Knallkörper in die Alte Evangelische Kirche in St. Johann. Dank einer Brandmeldeanlage war die Feuerwehr schnell vor Ort.

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