Petra Williams ist familiär im Saarland verwurzelt. Nach gut zehn Jahren, die sie außerhalb des Saarlandes verbrachte, singt sie nun auf Saarländisch. Im dunklen Sportwagen kommt Petra Williams zum Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Die blonde Sängerin Anfang 30 stammt aus Elversberg. Obwohl sie die Heimat früh verließ, fühlte sie sich dem Saarland immer sehr verbunden. Mit 21 Jahren ging Petra Williams für drei Monate nach Los Angeles an die LA Music School. Danach zog es sie nach Berlin. Dort boten sich viele Auftrittsmöglichkeiten und Kontakte. "Nach sechs Jahren hatte ich mit der Stadt abgeschlossen", sagt sie. Es hielt sie nichts mehr in der Hauptstadt.

Doch in diesem Moment wäre es für sie auch nicht in Frage gekommen, zurück nach Elversberg zu ziehen. Von einer Großstadt aufs Land - der Kontrast wäre zu groß gewesen. Mittlerweile könne sie sich sogar vorstellen zurückzuziehen. Aber erst mal hat sie sich ihr neues Leben in Konstanz am Bodensee aufgebaut. Warum? "Die Natur, der See und die Stadt haben mich eigentlich sofort begeistert", sagt Petra Williams. Und die Familie in der Heimat besucht sie regelmäßig.

Das Heimatgefühl zeigt sich nun insbesondere in ihrer neuen EP "Immer widda hemm". "Die Kombination aus Rock- und Popmusik mit der saarländischen Sprache ist etwas Außergewöhnliches", sagt die Sängerin. Es gebe zwar ein paar Sänger, die auf Saarländisch singen. Aber das sei oft eher "Klamauk" und eine ganz andere Art von Musik. Petra Williams singt vor allem von Alltagssituationen, in denen sich ihre Zuhörer im besten Fall selbst wiederfinden. "Goodbye" heißt zum Beispiel eines ihrer Lieder und handelt von einer Trennung. "Klar, es heißt ja nicht umsonst: Ein guter Song ersetzt eine Stunde beim Psychologen", sagt sie und lacht. Wie sie ihre Songs schreibt? Manchmal habe sie einfach eine Idee zu einem Thema. Oder ihr falle eine Akkordfolge ein, auf der alles aufbaut. Inspirationen holt sie sich von überall. Beim Titel "Immer widda hemm" spielt die Sängerin ausnahmsweise Gitarre . Schon mit sieben Jahren begann sie, Klavier zu spielen. Gitarre hat sie sich selbst beigebracht. Mit neun Jahren holte sie ihr Grundschullehrer zum ersten Mal als Sängerin auf die Bühne. Diese Bühne hat sie bis heute nicht verlassen. Dass sie die Musik zum Beruf machen möchte, war ihr von Anfang an klar. Als jüngste von drei Geschwistern hat sie direkt nach der Schule jedoch erst eine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation gemacht. "Es war klar, dass ich nicht ewig in diesem Beruf arbeite, aber selbst jetzt muss ich ja noch meinen Papierkram machen. Und das kommt mir dabei natürlich zugute", erklärt Petra Williams. Im kommenden Jahr ist eine CD-Veröffentlichungsparty im Saarland geplant, bei der auch lokale Bands spielen sollen. Außerdem arbeitet sie am neuen Album.

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