Sich selbst behaupten und dazu noch andere überzeugen

Homburg/Neunkirchen. "Sollen regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse ab Klasse acht verpflichtend sein?", "Soll an Schulen in Deutschland außerhalb des Sprachenunterrichts ausschließlich Deutsch gesprochen werden?" - Mit diesen und weiteren Fragen haben sich am Freitag die Teilnehmer an der zehnten Auflage des Wettbewerbs "Jugend debattiert" auseinandergesetzt

 "Jugend debattiert" hieß es in der Aula des Steinwald-Gymnasiums. Dabei qualifizierten sich mehrere Gymnasiasten für den Landesentscheid am 13. April in Saarbrücken. Foto: SZ

"Jugend debattiert" hieß es in der Aula des Steinwald-Gymnasiums. Dabei qualifizierten sich mehrere Gymnasiasten für den Landesentscheid am 13. April in Saarbrücken. Foto: SZ

Homburg/Neunkirchen. "Sollen regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse ab Klasse acht verpflichtend sein?", "Soll an Schulen in Deutschland außerhalb des Sprachenunterrichts ausschließlich Deutsch gesprochen werden?" - Mit diesen und weiteren Fragen haben sich am Freitag die Teilnehmer an der zehnten Auflage des Wettbewerbs "Jugend debattiert" auseinandergesetzt. Und es ging mehr als einmal heiß her in der Aula des Gymnasiums am Steinwald in Neunkirchen, nicht zuletzt, weil auch etliche Teilnehmer der gastgebenden Schule sich berechtigte Hoffnung auf eine Qualifikation für die nächste Runde machten.Landesweit beteiligen sind 24 Schulen an "Jugend debattiert", in vier Regionalebenen finden derzeit die Ausscheidungen statt, erklärte Rainer Veeck, der Landesbeauftragte aus Saarbrücken. Die Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen acht und neun sowie zehn bis zwölf qualifizieren sich über ihre Klassen und Schulwettbewerbe für den Regionalentscheid.

Für das Gymnasium am Steinwald ging unter anderem Esra Celebi (17 Jahre) an den Start. Sie hatte gleich am frühen Morgen ihre erste Debatte und votierte eindeutig gegen eine Aufnahme ihrer Gemeinde durch Google Street View. Die Debattenregeln sind festgelegt, nach einer Eröffnungsrede von zwei Minuten folgt eine zwölfminütige Aussprache, anschließend hat jeder noch einmal eine Minute Zeit, seinen Standpunkt zu manifestieren. Zeitnehmer achten genau auf die Redezeit und unterbrechen notfalls mit einer Glocke.

Die Moderation liegt in den Händen der vier Akteure, Zuhören und Ausreden lassen ist gefragt. "Ziel ist es, innerhalb des Unterrichts des Jugendlichen sprachliche und politische Bildung gleichermaßen zu vermitteln. Ohne Mündlichkeit gibt es keine Mündigkeit. Hier kann man lernen, sich und seine Meinung zu behaupten", erläuterte Veeck die Ziele des Wettbewerbs.

Und Esra war eine der Teilnehmerinnen, die dies auf eindrucksvolle Weise demonstrierten. Mit einem sehr guten Redefluss, aber auch mit der Leitung der Diskussion und mit immer wieder neuen Aspekten zeigte sie gleich in der Hinrunde, dass sie sich berechtigt Hoffnung auf den Sieg machen konnte. Dies sahen auch die Juroren, alles geschulte Zuhörer aus der Schüler- und Lehrerschaft so und werteten sie in das Finale.

"Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Überzeugungskraft und Gesprächsfähigkeit, diese vier Aspekte werden von den Juroren bewertet. Damit alle die gleichen Chancen haben, muss jeder Teilnehmer die Pro- und Contra-Seite vertreten. Am Ende gab es für alle Teilnehmer viel Applaus, jeweils die beiden ersten jeder Altersklasse qualifizierten sich für den Landesentscheid. cim

Auf einen Blick

Die Platzierten bei Jugend debattiert: Klasse 8-9: 1. Platz: Fabienne Eli (Gymnasium am Krebsberg Neunkirchen), 2. Platz: Lucas Lambert (SaarpfalzGymnasium Homburg), 3. Platz: Janine Traut (Gymnasium am Krebsberg), 4. Platz: Yannick Pfaff (Saarpfalz-Gymnasium Homburg); Klasse 10-12: 1.Platz: Esra Celebi, 2. Platz: Sebastian Eberle (beide Gymnasium am Steinwald), 3. Platz: Marc Blatter, 4. Platz: Svenja Marie Kreten (beide Willi Graf BBZ St. Ingbert). cim

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