Das evangelische Gemeindezentrum Gustav-Adolf-Haus in der Alt-Saarbrücker Gärtnerstraße, wo Sergej Fallmanns Onkel als Küster arbeitet, ist am Sonntag, 5. August, von 13 bis 17 Uhr, Schauplatz der lebenswichtigen Aktion.

Rotärmel blickt zurück. "Sergej hatte in Saarbrücken Informatik studiert und gerade angefangen, als Software-Entwickler zu arbeiten und eine Familie zu gründen. Da kam die Nachricht: Leukämie. Das war 2008. Ein Jahr lang bekam Sergej Chemotherapie. Danach schien die Krankheit eingedämmt. Doch jetzt kam der Blutkrebs wieder."

Deswegen suchen die Ärzte mit der Aktion in Alt-Saarbrücken einen Lebensretter. "Typisierung" lautet der Fachbegriff. Der Ablauf: Aus einer Blutprobe - es genügt ein Fingerhut voll - bestimmt ein Labor die Gewebemerkmale des Spenders. Die Stefan-Morsch-Stiftung leitet die Daten ans deutsche Zentralregister in Ulm weiter, das sie regelmäßig mit denen der Patienten vergleicht. Die Suche nach einem passenden Spender läuft sogar weltweit. Rotärmel ruft daher zu einer Geste der Hilfsbereitschaft auf, die nicht nur seinem Schwager zu Gute kommt: "Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, einem leukämiekranken Patienten das Leben zu retten."

Elisabeth Terboven, Koordinatorin der Typisierungsaktionen bei der Stefan-Morsch-Stiftung, erklärt, wer Sergej helfen kann: "Jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 50 Jahren kann sich als Stammzellspender registrieren lassen." Nicht infrage kommen Menschen, die selbst schwer krank sind, oder Frauen, die mehr als zwei Schwangerschaften hatten. Terboven zufolge können sich in Schwangerschaften Antikörper bilden, die nach heutigem Kenntnisstand den Transplantationserfolg womöglich gefährden. red/ole

Wer mehr über die Alt-Saarbrücker Typisierungsaktion für Sergej Fallmann und Möglichkeiten wissen möchte, sie zu unterstützen, kann sich bei Andreas Rotärmel, Telefon (01 78) 5 50 34 83, oder der Stefan-Morsch-Stiftung informieren, Tel. (0 67 82) 9 93 30, Mail an: info@stefan-morsch-stiftung.de