Seminar der Saar-Uni untersucht Revolution im Erlebnisort Kino

Saarbrücken · Derzeit zeichnet sich eine der spannendsten und tief greifendsten Umwälzungen der Kinogeschichte ab, denn alles wird digital. Wenn im Kino also statt Filmen etwa Opern- oder Fußballübertragungen zu sehen sind, ist das eine kulturelle, technische, ökonomische, aber auch ästhetische Revolution.

Deren weit reichenden Auswirkungen untersucht nun ein Filmseminar der Universität des Saarlandes.

Nicht nur für die Seminaristen der Saar-Uni ergeben sich spannende Fragen zur Zukunft des Films und des Erlebnisortes Kino. Etwa: Welche Veränderungen bringt die Digitalisierung des Kinos für die Zuschauer, die Produzenten und die Vorführer von Filmen? Welche Filme (Klassiker und Gegenwartskino) werden wir in einigen Jahren noch sehen können? Wie wird sich die deutsche Kinolandschaft durch den Wandel verändern? Wie gehen unterschiedliche europäische Länder, wie das Weltkino damit um? Welche medienpolitischen Aufgaben erwachsen aus dem Umbruch? Und wer bezahlt die Rettung des Filmerbes? Schon in einigen Jahren werden Klassiker auf Film, also jenem Medium, für das sie konzipiert wurden, nur noch in wenigen kleinen Kulturkinos oder in Museen werkgetreu zu sehen sein.

Neben der intensiven theoretischen Beschäftigung mit dem Medium Film und seiner Geschichte - etwa die Etablierung von Standards und Formaten unter praktischen und künstlerisch-ästhetischen Aspekten - wird das Filmseminar von Nils Daniel Peiler, Bachelor Optionalbereich, Universität des Saarlandes, durch eine begleitende Filmreihe im Kino Achteinhalb ergänzt.

Filmreihe im Kino Achteinhalb von Montag bis Freitag, 8. bis 12. April, immer um 20 Uhr.

kinoachteinhalb.de

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