Seiji-Kimoto-Skulptur ziert den Garten der Johanneskirche

Saarbrücken. Die Arme sind über dem gesichtslosen Kopf gekreuzt, der Körper geschlechtslos, zum Menschen als solchem abstrahiert. "Abwehr - Auslieferung" lautet der Titel der überlebensgroßen Skulptur, die seit wenigen Wochen im Garten der Saarbrücker Johanneskirche an der Ecke gegenüber dem Rathaus unter einer großen Kastanie steht

 Kimonos Skulptur. Foto: Maurer

Kimonos Skulptur. Foto: Maurer

Saarbrücken. Die Arme sind über dem gesichtslosen Kopf gekreuzt, der Körper geschlechtslos, zum Menschen als solchem abstrahiert. "Abwehr - Auslieferung" lautet der Titel der überlebensgroßen Skulptur, die seit wenigen Wochen im Garten der Saarbrücker Johanneskirche an der Ecke gegenüber dem Rathaus unter einer großen Kastanie steht."Der international renommierte Künstler Seiji Kimoto hat unserer Gemeinde diese Skulptur als Dauerleihgabe überlassen", berichtet Regine Eichholz vom "Projekt Johanneskirche". Entstanden ist das Werk 2010 als Teil des Zyklus "Macht und Ohnmacht", der im März in der Johanneskirche zu sehen war. "Während dieser Ausstellung haben wir das Künstlerehepaar Kimoto näher kennengelernt. So kam der Kontakt zustande", erzählt Eichholz. Die Gemeinde sei "sehr stolz" auf das Vertrauen, das der in Neunkirchen lebende Künstler ihr mit der Leihgabe bewiesen habe.

"Uns gefällt diese Skulptur sehr gut, weil man sie auf unterschiedlichste Weise interpretieren kann", sagt Regine Eichholz. So ließen sich die verschränkten Arme als Geste der Abwehr auch in Bezug auf die Kirche deuten, die sich "gegen gewisse Einflüsse ,falscher Propheten' unserer Zeit" stellen müsse. "Zum anderen erinnert dieser Geste auch an eine Art Segen", so Eichholz.

 Kimonos Skulptur. Foto: Maurer

Kimonos Skulptur. Foto: Maurer

 Kimotos Skulptur. Foto: Maurer

Kimotos Skulptur. Foto: Maurer

Der Standort für die Skulptur wurde mit Seiji Kimoto ausgewählt. Man entschied sich für die zur Innenstadt gewandte Seite, wo viele Passanten unterwegs sind und die Botschaft des Künstlers in die City hineinwirkt. Damit das Kunstwerk noch besser zur Geltung kommt, möchte die Gemeinde das städtische Grünamt bitten, die untersten Zweige des Kastanienbaums ein wenig zurückzuschneiden. Geplant ist laut Regine Eichholz auch eine Beleuchtung, die Seiji Kimotos Werk auch in den Abendstunden sichtbar machen soll. rae

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